06. Februar 2021 | 09:17 Uhr

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Schneemassen und Eisregen

Kommt deutscher Jahrhundert-Schnee-Sturm auch zu uns?

Der Wetterdienst warnt: Es könnte unmöglich werden, das Haus zu verlassen.

Deutschland droht das schlimmste Schnee-Chaos seit Jahrzehnten. Vor allem im Nordwesten des Landes sollen in der Nacht auf Sonntag binnen zwölf Stunden bis zu 40 Zentimeter Neuschnee fallen. „Die Auswirkungen dieser Wetterlage werden dramatisch sein“, warnt Franz Molé vom Deutschen Wetterdienst (DWD).
 
Starker Wind mit bis zu 70 km/h führe zu Schneeverwehungen und Chaos auf den Straßen, warnen die Experten. Die Menschen müssen sich darauf einstellen, dass der Strom ausfällt, wegen Glatteis könnte es laut DWD sogar unmöglich werden, das Haus zu verlassen. Von Eisregen betroffen ist vor allem die Mitte Deutschlands, von Nordreihen-Westfalen über Thüringen bis Nord-Bayern.
 

Wintereinbruch auch in Österreich

Bei uns in Österreich bleibt es hingegen vorerst noch mild. Erst zu Beginn der nächsten Woche ist wieder mit Neuschnee zu rechnen, ein Jahrhundert-Schneesturm wie in Deutschland ist aber nicht zu erwarten.
 
Montag wird die Warmluft ostwärts abgedrängt. Mit dem Einfließen der deutlich kälteren Luft von Nordwesten her werden an der Alpennordseite bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700 Metern noch einzelne Schnee- und Regenschauer erwartet. Im Süden und Südosten regnet es tagsüber noch häufiger bei einer Schneefallgrenze teils noch über 1.000 Meter. Im Westen und von Norden her gibt es zunehmend Auflockerungen mit Sonne. Der Wind kommt meist aus West bis Nordwest und weht an der Alpennordseite mäßig, bis lebhaft. Die Frühtemperaturen sind bei minus drei bis plus fünf Grad, die Tageshöchsttemperaturen bei zwei bis zehn Grad.
 
Am Dienstag wechseln Wolken und Sonnenschein. Einzelne Schauer können durchziehen, im Süden muss mit längerem Regen gerechnet werden. Im Norden dürfte kältere Luft einfließen, während es im Süden deutlich milder ist. Dementsprechend ist auch die Schneefallgrenze mit 300 bis 1.300 Meter Seehöhe breit gefächert. Der Wind kommt aus unterschiedlichen Richtungen und weht abseits der Berge schwach bis mäßig. Die Frühtemperaturen belaufen sich bei minus vier bis plus drei Grad, Tageshöchsttemperaturen zwischen ein und neun Grad.