28. Juni 2016 | 15:26 Uhr

odsm4.jpg © Hu Yang

Erderwärmung

Klimawandel verstärkt Stürme an den Küsten

Wetter wird deutlich stürmischer - Europa aber nicht betroffen.

Der Klimawandel führt laut deutschen Wissenschaftern zu Veränderungen von subtropischen Randmeeresströmungen. Wetter und Klima an den Ostküsten Südafrikas, Asiens, Australiens sowie Südamerikas würden in den kommenden hundert Jahren wohl "deutlich wärmer und vermutlich auch deutlich stürmischer werden als im globalen Durchschnitt", teilte das Alfred-Wegener-Institut (AWI) mit.

Winde nehmen zu

Die Auswertung von Klimadaten des AWI in in Bremerhaven zeige, dass sich vom Wind angetriebene Meeresströmungen wie der Kuroshio-Strom in Ostasien und der Agulhas-Strom vor Ostafrika in vergangenen Jahrzehnten parallel zur Erderwärmung stärker in Richtung Pol verlagert sowie stärker geworden seien. Damit transportierten sie mehr Wasser und damit auch mehr Wärme aus den Tropen in Richtung Pole, was Stürme in den betroffenen Regionen wahrscheinlicher mache.

"Ausgelöst wurden diese Veränderungen durch zunehmende Winde in beiden Hemisphären", erklärte AWI-Klimaforscher Hu Yang, der die Untersuchung als Erstautor leitete und im Fachjournal "Journal of Geophysical Research" veröffentlichte. Sämtliche ausgewertete Klimadatensätze und weitere ozeanografische Beobachtungsdaten zeigten dasselbe Muster.

Golfstrom nicht betroffen
Nicht betroffen ist der für Europa entscheidende Golfstrom. Er werde nicht allein durch Winde angetrieben, sondern auch durch die sogenannte thermohaline Zirkulation, betonten die Experten. Diese wird durch Unterschiede in der Temperatur- und Salzkonzentration des Meerwassers ausgelöst, das im Nordatlantik abkühlt und in tiefere Ozeanschichten absinkt.

Für den Golfstrom sagen die Daten der Forscher vielmehr eine langfristige Abschwächung voraus. "Unseren Ergebnissen zufolge wird die Kraft dieses Förderbands langfristig abnehmen - und zwar in einer Größenordnung, die das Plus des zunehmenden Winds mehr als kompensiert", erklärte Gerrit Lohmann vom AWI. Gäbe es den Einfluss der thermohalinen Zirkulation nicht, "würde auch der Golfstrom dem Muster der anderen Randströme folgen".
 

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Oft zäher Nebel, im Bergland sonnig. 0/8°

Über den Niederungen im Norden und Osten Österreichs sowie am Alpenostrand, in der südlichen Steiermark sowie in zahlreichen inneralpinen Becken und Tälern liegen zum Wochenstart zähe Nebel oder Hochnebel. Chancen auf Sonnenschein bleiben selbst am Nachmittag gering. Abseits der typischen Nebelgebiete etwa im Bergland überwiegt hingegen sonniges Wetter. Erst ab den mittleren Nachmittagsstunden tauchen von Westen erste dichtere Wolken auf. Diese lösen letzte Nebelfelder in Vorarlberg und Tirol langsam auf und bringen am Abend hier außerdem erste Regentropfen. Es weht schwacher bis mäßiger Wind aus südlichen Richtungen. Die Frühtemperaturen minus 4 bis plus 5 Grad. Die Tageshöchsttemperaturen sind mit 3 bis 11 Grad erreicht. Am wärmsten ist es in den sonnigen Mittelgebirgslagen.
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