24. August 2022 | 13:40 Uhr
Weltweite Wetterextreme
Klimawandel trifft uns mit voller Wucht
Weltweite Wetterextreme von Starkregen, Überschwemmungen bis Dürre werden immer mehr. In China, den USA und in Europa herrschen extreme Wetterlagen.
Dürre in China, Hagel in Griechenland, Trockenheit in Frankreich und gewaltige Überschwemmungen in den USA - dieser Sommer brachte als Folge des Klimwandels weltweit besorgniserregende Wetterextreme mit sich. In Texas müssen sich aktuell weitere Gemeinden im Süden und Südosten der USA auf heftige Niederschläge und deren Folgen einstellen.
Zum Wochenanfang hatte plötzlicher intensiver Regen zu Überschwemmungen geführt, nachdem der Bundesstaat zuvor unter anhaltender Hitze und Dürre geächzt hatte. Meteorologen beschrieben den Starkregen als Ereignis, das einmal in 1.000 Jahren auftrete. Straßen wurden überflutet, Fahrzeuge versanken fast vollständig im Wasser. Gouverneur Greg Abbott bestätigte am Dienstag den Katastrophenfall für 23 Bezirke des Bundesstaats.
Wetterextreme von Griechenland bis China
Auch in Griechenland hat eine Schlechtwetterfront viele Gegenden am Dienstag unter Wasser gesetzt. Betroffen war unter anderem die Hauptstadt Athen - dort waren am Nachmittag nach starken Regenfällen mehrere Hauptverkehrsschneisen überflutet, Bäume stürzten um, Keller wurden überschwemmt. In Nordgriechenland fiel sogar Hagel, lokal sorgten Stürme für Schäden, wie griechische Medien berichteten.
© EPA/ORESTIS PANAGIOTOU
Ein anderes Wetterextrem aktuell in China. Dort hat eine seit Wochen anhaltende Dürre- und Hitzewelle in Teilen des Landes sogar Stromknappheit ausgelöst. Wegen der anhaltenden Trockenheit führen viele Flüsse in China deutlich weniger Wasser. Betroffen ist mit dem Jangtse auch der drittlängste Fluss der Welt, der mehrere Wasserkraftwerke versorgt. Außerdem kam es zu mehreren Buschbränden rund um Chongqing, für die Behörden ebenfalls die anhaltende Trockenheit und Hitzewelle verantwortlich machten. 1.500 Menschen mussten evakuiert werden.
Fischsterben und Algenbildung in Flüssen
Laut Regierungsangaben erleben große Teile des Landes derzeit den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Die Temperaturen haben in den vergangenen Wochen vielerorts die Marke von 40 Grad immer wieder überschritten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, sind derzeit 14 Regionen und Provinzen von "mittelschwerer bis schwerer" Dürre betroffen.
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Auch Frankreich hat seit Wochen mit Trockenheit zu kämpfen. Sinkende Pegelstände haben nun offenbar sogar zu einem großen Fischsterben geführt. So mussten rund elf Tonnen tote Fische aus dem Teich in Mably nordwestlich von Lyon geholt werden, berichtete die Zeitung "Le Parisien" am Dienstag. Experten vermuten, dass der sinkende Pegelstand in der nahen Loire dazu geführt habe, dass kein frisches Wasser mehr in den Teich gelangt ist, wo die Wassertemperatur gestiegen sei und sich zudem Algen gebildet hätten. Am Ende habe sich kaum noch Sauerstoff in dem Teich befunden und die Fische seien erstickt.
Halb Europa von Dürre bedroht
Die aktuelle Dürre in Europa ist nach Einschätzung von EU-Experten vermutlich die schlimmste seit einem halben Jahrtausend. In einem am Montag veröffentlichten Bericht befanden die Forscher, dass fast die Hälfte Europas von Dürre bedroht sei. Demnach habe die Dürregefahr besonders in Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Rumänien, Ungarn, Nordserbien, der Ukraine, Moldau, Irland und im Vereinigten Königreich zugenommen.
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Extreme Wetterlagen wie lange Hitze-Perioden und Starkregen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Starkregen sind wegen des Klimawandels an den meisten Orten der Welt häufiger und intensiver geworden. Bei Überschwemmungen spielen zudem auch andere menschliche Faktoren eine Rolle.