13. November 2015 | 14:25 Uhr
Studie
Klimawandel lässt Haie schrumpfen
Raubfisch verliert bei höherer CO2-Konzentration die Fähigkeit, Beute zu riechen.
Wird aus dem "Großen Weißen" ein kleiner Fisch? Durch den Klimawandel verlieren Haie die Fähigkeit, ihre Beute zu riechen. Ende dieses Jahrhunderts könnten die gefürchteten Raubfische damit einerseits kleiner und andererseits weniger aggressiv sein, wie australische Forscher schlussfolgern.
Forscher der Universität Adelaide führten Testreihen mit Stierkopfhaien durch. Dabei wurde die Reaktion der Raubfische auf verschiedene Umweltvariablen in großen Tanks studiert. Die Forscher fanden heraus, dass die Haie in wärmerem Wasser und bei höherer CO2-Konzentration mehr Energie verbrauchen als sonst. Nicht nur das - die Räuber verlieren auch ihre Fähigkeit, Beute zu riechen.
"In wärmerem Wasser sind die Haie einerseits hungriger, aber mit dem Anstieg der CO2-Konzentration sinkt ihr Vermögen, Beute zu finden", sagte Studienleiter Ivan Nagelkerken. Damit würden die Haie immer kleiner werden und letztlich nicht mehr an der Spitze der Nahrungspyramide der Ozeane stehen.