24. November 2015 | 13:38 Uhr

germ22.jpg © Germanwatch

Gletscherschmelze

Klimawandel: Erster Kleinbauer klagt Konzern

Der Kläger will laut Germanwatch knapp 20.000 Euro erstreiten.

Im Zusammenhang mit den Risiken des Klimawandels klagt nach Angaben von Umweltschützern erstmals ein Betroffener gegen ein Unternehmen in Europa.

Der peruanische Kleinbauer Saul Luciano Lliuya verklagt den deutschen Energiekonzern RWE wegen Gefahren durch Abschmelzen der Andengletscher auf knapp 20.000 Euro, wie die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch am Dienstag mitteilte.

In der Klage beim Landgericht Essen macht der Kleinbauer demnach geltend, RWE sei maßgeblich mitverantwortlich für die Gletscherschmelze und die dadurch entstehende Bedrohungslage für sein im Gebirgstal gelegenes Haus.

Laut Germanwatch fürchtet der peruanische Kläger um seine von einer möglichen Flutwelle bedrohte Heimatstadt Huaraz. RWE als europaweit größter Einzelemittent von Kohlendioxid solle sich an der Finanzierung von Schutzmaßnahmen an dem durch die Gletscherschmelze wachsenden Gebirgssee oberhalb der Stadt beteiligen - und zwar in einer Größenordnung, die dem Anteil des Energiekonzerns an der Verursachung des globalen Klimawandels entspreche.
 

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