23. September 2014 | 09:03 Uhr

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New York

Größter Klimagipfel aller Zeiten beginnt

Politik, Wirtschaft und Weltstars diskutieren: Jetzt sollen endlich Fortschritte erzielt werden.

Hollywood-Stars wie Leonardo di Caprio und Edward Norton oder Sänger wie etwa Sting gingen bereits am Wochenende auf die Straße und forderten: "Es muss endlich etwas unternommen werden". Nun treffen sich über 100 Staats- und Regierungschefs zum bislang weltweit größten Klimagipfel aller Zeiten in New York. UNO-Klimasekretärin Christina Figueres warnt: "Uns läuft die Zeit davon". Die Veranstaltung ist offiziell nicht Teil der Verhandlungen für einen Weltklimavertrag, soll dem Prozess aber neuen Schwung verleihen.

Diashow: Stars für besseren Klimaschutz

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Größte Klima-Demo aller Zeiten
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Größte Klima-Demo aller Zeiten
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Sting
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Leonardo di Caprio
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Größte Klima-Demo aller Zeiten

Fischer und Faymann, Kurz und Rupprechter in New York:
Zum Gipfeltreffen sind auch Bundeskanzler Werner Faymann und Bundespräsident Heinz Fischer gereist. Am Mittwoch werden sie in der UN-Zentrale die Generalversammlung besuchen und auch andere Themen wie den IS-Terror, den Ukraine-Konflikt oder Ebola diskutieren. Umweltminister Andrä Rupprechter nimmt ab Dienstag am Klimagipfel teil.

Ziel: Maximale Erd-Erwärmung um zwei Grad:
Vom Gipfel solle mehr ausgehen als nur "das übliche Geschäft mit dem grünen Anstrich", sagt UNO-Sonderbeauftragte Mary Robinson. China und Indien - zwei der weltweit größten CO2-Sündern - schicken aber ebenso wie Deutschland nur die zweite Reihe zum Treffen. Angela Merkel wird etwa durch ihren Umweltminister vertreten. Mehrere Staaten und Konzerne (hochrangige Wirtschaftsvertreter nehmen ebenfalls teil) hätten sich inoffiziell aber bereits für ein Modell der Besteuerung des CO2-Ausstoßes ausgesprochen.

Weltklima-Vertrag bis 2015:
190 Staaten sollen sich bis 2015 auf eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter einigen, hofft UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon. Die Mitgliedsstaaten selbst sollen Pläne liefern, wie sie den Verkehr in den Großstädten in den Griff bekommen wollen oder die Agarproduktion ökologischer machen. Der Weltklima-Vertrag soll den Vertrag von Kopenhagen aus dem Jahr 2009 ersetzen. Damals einigten sich die Staaten nur auf minimale Beschränkungen - und die waren nicht bindend.