04. Jänner 2023 | 09:17 Uhr

Australien

Jahrhundertflut: Ganze Dörfer isoliert

Durch eine Jahrhundertflut in Australiens Kimberley-Region wurden ganze Dörfer isoliert. Auch die Tierwelt ist in großer Gefahr. 

Nach extrem heftigen Regenfällen sind mehrere Ortschaften in der Kimberley-Region in Westaustralien komplett überschwemmt. Besonders schlimm betroffen ist die Gemeinde Fitzroy Crossing, die mittlerweile von der Außenwelt abgeschnitten ist. Den Notdiensten zufolge könnte es eine Woche dauern, bis der Ort wieder auf dem Landweg zugänglich ist.

Der nahe gelegene Great Northern Highway, der die Metropole Perth mit der nördlichen Hafenstadt Wyndham verbindet, sei in beide Richtungen unpassierbar, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP am Mittwoch. Viele Bewohner seien mit Hubschraubern in die Stadt Broome ausgeflogen worden.

"So einen Regen seit 100 Jahren nicht mehr gesehen"

Der Minister für die Notdienste in der Region, Stephen Dawson, sagte, die Situation sei sehr gefährlich und verändere sich ständig. "Wir haben so einen Regen schon seit mindestens 100 Jahren nicht mehr gesehen", sagte er. "Es ist schockierend, wie hoch was Wasser steht." Nicht nur Menschen waren in Gefahr, sondern auch die Tierwelt: Auf Aufnahmen des Senders 9News war zu sehen, wie Kängurus und Kühe versuchten, sich vor den Fluten in Sicherheit zu bringen. Wallabys flüchteten auf Veranden von Häusern, um ihr Leben zu retten. Die Behörden warnten auch vor Schlangen in den Wasserfluten.

Die extremen Regenfälle seien Ausläufer des tropischen Zyklons Ellie, der vor zwei Wochen auf Land getroffen war, sagten Meteorologen. Sie erwarteten am Mittwoch weitere starke Regenfälle. "Die Menschen im Norden von Westaustralien kennen diese Art von Wetterbedingungen zu dieser Jahreszeit, aber die ausgedehnte Natur dieses Ereignisses und die damit verbundenen Überschwemmungen sind ungewöhnlich und gefährlich", teilte der Wetterdienst mit.

Etliche Wetterextreme in Australien

Die wilde und spektakuläre Region Kimberley liegt im Norden zwischen dem Indischen Ozean und der Tanamiwüste. Die faszinierende Landschaft lockt Touristen aus aller Welt.

Im vergangenen Jahr hatten immer neue Überschwemmungen an Australiens Ostküste für Verzweiflung gesorgt. Neben New South Wales waren vor allem die Bundesstaaten Queensland, Victoria und Südaustralien betroffen. Das Land leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. 

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Im N, O und SO sonnig , im Bergland öfter Schauer, 6/18°

In den Niederungen scheint bis zum Abend die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel. Über den Alpengipfeln türmen sich jedoch zahlreiche Quellwolken, die meisten in Vorarlberg, in Tirol und Osttirol sowie in Salzburg, in Kärnten und in der westlichen Steiermark. Hier muss außerdem mit einzelnen Regenschauern, mitunter auch mit Gewittern gerechnet werden. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Ost bis Süd. Nur im nördlichen Alpenvorland bläst teils lebhafter Ostwind. Die Temperaturen umspannen 15 bis 21 Grad. Heute Nacht: Durch die Nacht auf Montag geht es in den meisten Landesteilen gering bewölkt oder sternenklar. Letzte Schauerzellen im westlichen Bergland fallen bereits während der Abendstunden zusammen und durch Nacht geht es schließlich auch hier niederschlagsfrei. Der Wind weht meist nur schwach, nur im nördlichen Alpenvorland bläst zunächst noch teils mäßiger Ostwind. Die Tiefsttemperaturen 2 bis 10 Grad.
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