25. September 2014 | 10:42 Uhr
Schwefelwolke kommt
Island-Vulkan verpestet die Luft
Ein riesiges Lavafeld hat sich gebildet. Der Vulkan kommt seit Wochen nicht zur Ruhe.
Bardabunga gibt keine Ruhe. Auch wenn eine der isländische Vulkan bislang keine größere Aschewolke ausspuckte, geht noch immer Gefahr von dem Riesen aus. Mittlerweile hat sich das zweitgrößte Lavafeld seit 150 Jahren gebildet und Bardabunga stößt weiter heißes Gestein aus. Zwischen 250 und 350 Kubikmeter Lava treten pro Sekunde (!) aus. Das Besondere: Schon seit Wochen wird das heiße Gestein ohne Pause ausgestoßen. Aus 10 Kilometern Tiefe sucht sich die Lava ihren Weg an die Oberfläche, zu 50% besteht sie aus Siliziumdioxid. Die Industrie verwendet es normalerweise für Quarz-Gläser.
Video: Bardabunga brodelt weiter:
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Türen und Fenster geschlossen halten:
Der Ausbruch des Vulkans Bardarbunga auf Island hat zu mächtigen Schadstoffkonzentrationen in der Luft geführt. Vor allem die Menschen auf der Insel sind betroffen. Inzwischen hat sich die Gaswolke aber auch auf das europäische Festland ausgebreitet. Das teilte die isländische Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz am Donnerstag mit. Auf Island werden die Menschen je nach Windrichtung aufgefordert, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Das Leben ginge zwar normal weiter, sagte eine Sprecherin des Meteorologischen Instituts. Aber die Belastung sei mitunter sehr groß. Der Ausbruchsstelle könnten sich die Wissenschafter nur mit Gasmasken nähern.
Vulkan-Asche über Österreich:
Am Montag wurden in einigen Regionen Österreichs ungewöhnlich hohe Schwefeldioxid-Werte (SO2) gemessen. Nach Berechnungen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurde das SO2 mit kräftigem Nordwestwind vom isländischen Vulkan Bardarbunga nach Mitteleuropa transportiert. Zahlreiche Luftgüte-Messstellen registierten ungewöhnlich hohe SO2-Werte. Gesundheitsgefährdung bestand aber keine.