07. Februar 2017 | 13:02 Uhr

beben1.jpg © USGS

Türkei

Irrer Verdacht: Beben-Serie "künstlich erzeugt"

Mehrere Beben + Hunderte Häuser beschädigt + Ankaras Bürgermeister ortet "Verschwörung".

Bei einer Serie von Erdbeben in der Ägäis sind an der westtürkischen Küste Hunderte Häuser beschädigt worden. Mehr als 200 Gebäude in etlichen Dörfern der Küstenregion Canakkale wiesen sehr starke Schäden auf, wie der Sender CNN Türk am Dienstag berichtete. Die Beben begannen am Montag und erreichten demnach Werte zwischen 5,3 und 5,4.

Mehrere Menschen seien leicht verletzt worden, berichtete der Sender weiter. Die Katastrophenschutzbehörde Afad habe rund 300 Zelte geschickt. Bereits am Montag hatte mehr als ein Dutzend Beben die Region um die griechische Insel Lesbos und die türkische Küstenregion erschüttert. Auf griechischer Seite hat es nach bisherigen Informationen keine größeren Schäden gegeben.

Canakkale liegt an der Meerenge der Dardanellen, die ins Maramara-Meer führt. Durch das Marmara-Meer, an dem auch Istanbul liegt, verläuft eine wichtige Verwerfungslinie.

Verschwörung aus dem Ausland?

Für große Aufregung sorgte Ankaras Bürgermeister Melih Gökcek, der hinter der Beben-Serie eine ausländische Verschwörung vermutete. "Es gab ein Schiff, das seismische Forschung in der Gegend betrieb. Was dieses Schiff erforschte und aus welchem Land es stammte, muss dringend geklärt werden", forderte der Politiker der regierenden AK-Partei am Dienstag auf Twitter.

"Der Schlag gegen die Türkei in diesem Moment wird ein Erdbeben nahe Istanbul sein, um die türkische Wirtschaft zu treffen", warnte Gökcek, der mehr als 3,7 Millionen Abonnenten bei Twitter hat. Der Politiker, der die türkische Hauptstadt seit 1994 regiert, teilte ein Video auf Twitter, wonach es Instrumente gibt, um künstlich Erdbeben zu verursachen. Später forderte er, Schiffe und U-Boote mit großen Apparaturen zu beschlagnahmen.

Gökcek sorgt immer wieder mit skurrilen Äußerungen für Aufsehen. So warnte er nach dem gescheiterten Militärputsch, der islamische Prediger Fethullah Gülen, der für den Putschversuch verantwortlich gemacht wird, hypnotisiere Menschen und bringe sie mittels Geistern in seine Gewalt. Regierungspolitiker machten zuletzt auch immer wieder ausländische Mächte für den Verfall der Landeswährung verantwortlich
 

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