21. April 2022 | 06:58 Uhr

Spanien.jpg © Getty

Nahe Madrid

Irre: 36 Zentimeter Neuschnee in Spanien

Der spanische Wetterdienst warnt vor Lawinen, extremer Kälte und hohem Wellengang  

Das "Sonnenland" Spanien bibbert mitten im Frühjahr vor Kälte: Ein später Wintereinbruch überzog am Mittwoch weite Teile des beliebten Urlaubslandes mit einer dicken Schneedecke. Im 1.000 bis 1.900 Meter hoch gelegenen Ort Navacerrada in der Region Madrid etwa 50 Kilometer nordwestlich der spanischen Hauptstadt gab es zum Beispiel 36 Zentimeter Neuschnee, wie die Zeitung "El País" und andere Medien unter Berufung auf die zuständigen Behörden berichteten.

Ungewöhnlicher Wintereinbruch

So einen starken Schneefall habe es im April in der Gemeinde mit ca. 3.000 Einwohnern seit 20 Jahren nicht mehr gegeben. Die Schneegrenze lag am Mittwoch in einigen Regionen Spaniens nur bei 700 Metern. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. Die Behörden berichteten von Problemen auf 26 Hauptfernstraßen. Der Wetterdienst Aemet rief nicht nur für Madrid, sondern auch für neun weitere der insgesamt 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften des Landes, darunter Andalusien, Valencia und Katalonien, Alarm aus. Gewarnt wird vor Schnee- und Regenfällen, Lawinen und Erdrutschen, kräftigen Winden, extremer Kälte sowie hohem Wellengang. Der Alarm gilt in abgeschwächter Form noch am Donnerstag und am Freitag.

Die Spanier wunderten und ärgerten sich über das schlechte Wetter. Den erhofften Strandbesuch mussten Einheimische und Touristen etwa auf Mallorca bis auf Weiteres absagen. Auf der Mittelmeer-Insel, wo es in der zweiten April-Hälfte oft 25 und auch schon mal bis zu 30 Grad warm werden kann, soll sich die Quecksilbersäule am Donnerstag bei viel Regen nur zwischen 9 und 15 Grad bewegen.

Aber viele Kinder und auch einige Erwachsene freuten sich: Alfonso Tomás postete auf Twitter ein Video einer tief verschneiten Landschaft im Ort La Raya in der nordspanischen Region Asturien und schrieb: "Der Winter ist zurück!". "Das ist schon ungewöhnlich", wurde Aemet-Sprecher Rubén del Campo von "El País" zitiert. 

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Erst Nebel und Sonne, später Wolken. 7°/16°

Eine Störungszone zieht von Westen her auf und im Tagesverlauf breiten sich dichte Wolken und Regen bis zum Abend bis ins westliche Niederösterreich und nach Kärnten aus. Zeitweise kann es auch kräftig regnen. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber noch zwischen 1700 und 2000m Seehöhe und sinkt in der Nacht teilweise auf 1000 bis 1400m Seehöhe ab. Tagsüber meist trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Weinviertel. Hier überwiegt noch der sonnige und freundliche Wettercharakter. Der Wind weht tagsüber meist nur schwach. Nachmittagstemperaturen 11 bis 20 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten. Heute Nacht: In der Nacht auf Montag zieht eine Störungszone über Österreich und bringt verbreitet dichte Wolken und Regen. Zeitweise kann es sogar kräftig regnen. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 bis 1400m Seehöhe, bei kräftigen Niederschlägen im Süden stellenweise auch tiefer. Nach Mitternacht beginnt es im Westen langsam wieder aufzulockern. Der Wind weht im Norden und Osten mäßig bis lebhaft aus West. Tiefsttemperaturen 1 bis 10 Grad.
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