06. September 2017 | 08:39 Uhr
Erste Todesopfer
"Irma" fegt mit 360 km/h Richtung Florida
Höllensturm „Irma“ pflügt durch die Karibik und nimmt Urlauberstaat Florida ins Visier.
„Irma“ erreichte unvorstellbare Windstärken von 360 km/h. Niemals zuvor gab es einen derart mächtigen Sturm am Atlantik.
Der Hurrikan raste gestern über die kleine Antilleninsel Barbuda: Sie könnte ausradiert worden sein. Zu Redaktionsschluss konnte kein Kontakt hergestellt werden. Genau in der Bahn des Horrorsturmes lag die Trauminsel St. Martin. Urlauber sperren sich ins Badezimmer: „Wir haben Todesangst“, sagte ein Flitterwochenpaar in einem Video.
Philipsburg auf #StMartin nach #Irma pic.twitter.com/ATgHkq461a
— #shadowbanned js (@jottes) 6. September 2017
Jetzt wurden auch zwei Todesopfer gemeldet. Surf-Star Zander Venezia (16) wollte auf Barbados die Welle seines Lebens reiten. Er wurde von seinem Brett erschlagen (s. Kasten rechts).
Notstand. „Irma“ bedroht jetzt Puerto Rico, die Dominikanische Republik, Haiti, Kuba und die Bahamas. Bis zu 37 Millionen Menschen könnten nach Schätzungen der Vereinten Nationen von den Auswirkungen des Monstersturms betroffen sein, mutmaßte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Mittwoch vor Journalisten in New York.
Notstand in Florida ausgerufen
Am Sonntag dürfte der Monstersturm die Florida Keys nahe Miami durchqueren. Dort begannen bereits die Evakuierungen: Nur eine Straße (Seven Mile Bridge) führt aus der Gefahrenzone. In Florida wird eine noch tödlichere Katastrophe befürchtet, als selbst „Harvey“ gerade in Texas anrichtete. Gouverneur Rick Scott rief bereits den Notstand aus.(bah)
Irmas erste Schreckensbilanz
Durch den Hurrikan „Irma“ kamen auf den Karibikinseln Saint-Barthélemy und Saint-Martin mindestens zwei Menschen ums Leben. Mindestens zwei weitere seien schwer verletzt worden, teilte die französische Regierung am Mittwochabend mit.
Macron. Zuvor hatte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron schon gewarnt, es seien Opfer zu erwarten. Die Bilanz des Wirbelsturms werde „hart und grausam“ sein, „wir werden Opfer zu beklagen haben“, so Macron beim Krisenstab des Innenministeriums in Paris. Die materiellen Schäden seien „erheblich“, fügte er hinzu.
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Bis Freitag könnte er zu einem Hurrikan der Kategorie 3 werden, hieß es aus Washington. "Irma" war am Mittwoch zunächst über die Kleinen Antillen gezogen. Auf den französischen Karibikinseln Saint-Barthelemy und Saint-Martin starben mindestens zwei Menschen, zwei weitere wurden schwer verletzt. "Irma" ist mit Windgeschwindigkeiten von fast 300 Kilometern pro Stunde der stärkste Hurrikan, der jemals außerhalb der Karibik und des Golfs von Mexiko verzeichnet wurde. Er dürfte am Samstag das US-Festland bei Florida erreichen.
Nach CNN-Angaben stammt der Film aus dem Dezember 2016 und zeigt einen Zyklon in Indien. Er dauerte nur drei Minuten, lief aber in einer Wiederholungsschleife zwei Stunden lang. Er erschien laut CNN mit dem blauen Verifikationsmerkmal von Facebook, was seinen hohen Verbreitungsgrad mit erklären könnte.
Ein zweites, bereits am Dienstag gepostetes Video zeigte angeblich Schäden auf der Karibikinsel Barbuda. Es wurde 20 Millionen Mal angesehen und 600.000 Mal geteilt. Es datiert laut CNN auf den Mai 2016 und war auch am Mittwoch noch erreichbar. Von Facebook gab es dazu zunächst keinen Kommentar.
Passagiere, die im Zeitraum 6. bis 11. September die Flugziele Havanna und Varadero in Kuba sowie Punta Cana und Puerto Plata in der Dominikanischen Republik sowie die US-Städte Miami oder Orlando gebucht haben, könnten kostenlos umbuchen - und zwar in den Zeitraum 12. September bis 12. Oktober. Kunden, die ihren Flug als Teil einer Pauschalreise gebucht haben, sollten sich an ihren Reiseveranstalter wenden.
Der Hurrikan der höchsten Kategorie 5 war zuvor über das französische Überseegebiet Saint-Barthelemy gefegt, dann erreichte er die zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilte Insel Saint-Martin.
20:45 Uhr: Die Schäden auf Saint-Martein sind enorm
Necker Island gehört zu den britischen Jungferninseln und ist Bransons Privateigentum. "So wie ich unser tolles Team kenne, wird es etwas weniger Wein im Keller geben, wenn wir wieder herauskommen", fügte Branson hinzu. Mit Windgeschwindigkeiten von rund 300 Stundenkilometern war "Irma" zuvor in der Karibik erstmals auf Land getroffen. Am frühen Mittwoch gegen 02.00 Uhr erreichte der Wirbelsturm die zu den Kleinen Antillen gehörende Insel Barbuda und zog dann zu den Inseln Saint-Barthelemy und Saint-Martin weiter.
Bei beiden Stürmen erwartet das US-Sturmwarnzentrum die Heraufstufung zu Hurrikans. Die Böen des Sturms Jose erreichten laut NHC bereits eine Geschwindigkeit von bis zu 110 Stundenkilometern - und waren damit nahe an den 120 Stundenkilometern, ab denen ein Sturm als Hurrikan der Klasse eins klassifiziert wird. "Jose" befand sich knapp 2.000 Kilometer östlich der Kleinen Antillen. Das NHC teilte mit, der Wirbelsturm könnte sich "im Laufe des Tages" zu einem Hurrikan entwickeln.
Un avant/après de Philipsburg à #SaintMartin, submergé par les eaux suite au passage de l'#OuraganIRMA Photo : https://t.co/a1M17EW2vf pic.twitter.com/lpZqzyCczi
— Keraunos (@KeraunosObs) 6. September 2017
[IRMA] Les dégâts à l'hôtel le Beach Plaza à Saint Martin dans le mur de l'oeil subit les effets de l'ouragan IRMA #irma #SaintMartin pic.twitter.com/Qsw0YsftAk
— RCI Guadeloupe (@RCI_GP) 6. September 2017
Hurricane #Irma pounding St. Maarten pic.twitter.com/298HbjuxKX
— Ryan Gaydos (@RyanGaydos) 6. September 2017
"Ich möchte, dass jeder versteht, um was es hier geht", sagte Scott. Alle Einwohner sollten sich für drei Tage mit Wasser und Nahrungsmitteln eindecken. "Nehmt was ihr braucht, aber nehmt nicht mehr", sagte Scott mit Hinweis auf mögliche Versorgungsengpässe.
Rund eineinhalb Stunden verweilte das Auge des als "potenziell katastrophal" eingestuften Sturms auf dem französischen Überseegebiet Saint-Barthelemy, das besonders beim internationalen Jetset beliebt ist, dann erreichte es die zwischen Frankreich und den Niederlanden geteilte Insel Saint-Martin. Der französische Wetterdienst berichtete von heftigen Springfluten. Ganze Küstengebiete seien bereits überschwemmt.
Die französische Regierung befürchtet erhebliche Hurrikan-Schäden auf den Inseln Saint-Barthelemy und Saint-Martin. Der extrem starke Sturm habe Dächer und Häuser getroffen, berichtete Überseeministerin Annick Girardin am Mittwoch nach einer Ministerratssitzung in Paris. "Die Schäden scheinen bereits erheblich (zu sein)."