10. Jänner 2020 | 07:21 Uhr
Neuer Bericht zeigt:
Immer weniger Tote bei Naturkatastrophen
Trotz wachsender Weltbevölkerung und steigender Siedlungsdichte kommen bei Naturkatastrophen immer weniger Menschen ums Leben.
Ein neuer Bericht sorgt für ein überraschendes Ergebnis: Trotz wachsender Weltbevölkerung und steigender Siedlungsdichte kommen bei Naturkatastrophen immer weniger Menschen ums Leben, schreibt das Rückversicherer "Munich Re". "Erfreulicherweise sterben immer weniger Menschen durch Naturkatastrophen", sagt Ernst Rauch, Chef der Klimaforschung und Geowissenschaften bei dem Münchner Unternehmen.
Es sei eine Entwicklung gegen den Bevölkerungs-Trend zu bemerken, so Rauch weiter und fügt hinzu: "Die Welt ist in dieser Hinsicht besser geworden."
Die "Munich Re"-Experten rechnen vor, dass im Jahr 2019 weltweit 9.000 Menschen bei Naturkatastrophen gestorben seien (mehr als 1.000 Tote gab es nach dem Zyklon "Idai" im März in Mosambik, Zimbabwe und Malawi). Im Langfristvergleich der letzten Jahrzehnte seien das aber wenig Todesopfer - der rechnerische Durchschnittswert liegt bei 52.000-Naturkatastrophen-Toten pro Jahr.
Nach Einschätzung des Wissenschaftlers hat der Rückgang mehrere Gründe: "Ganz entscheidend sind die Warnung der Bevölkerung und die Evakuierung, die wesentlich besser funktionieren als in den vergangenen Jahrzehnten", sagt Rauch.
Gestiegen seien aber die materiellen Schäden nach Naturkatastrophen. Diese summierten sich im vergangenen Jahr auf 150 Milliarden Dollar. Etwas mehr als ein Drittel davon übernahm die Versicherungsbranche, heißt es in dem Bericht.