27. August 2020 | 20:04 Uhr
© Screenshot (Facebook/CAjun Navy)
Anrainer sollen zuhause bleiben
Hurrikan "Laura" verursacht Feuer in Chemikalien-Fabrik
Bei dem Zwischenfall nahe der Stadt Lake Charles habe es ein Chlorgasleck gegeben, teilte die Polizei am Donnerstag mit - Video zeigt Ausmaße des Zwischenfalls.
New Orleans (Louisiana). Nach dem Auftreffen von Hurrikan "Laura" auf dem US-Festland ist in einer Fabrik für Chemikalien in dem Ort Westlake (Louisiana) ein Feuer ausgebrochen. Bei dem Zwischenfall nahe der Stadt Lake Charles habe es ein Chlorgasleck gegeben, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Unklar blieb, ob dadurch das Feuer ausgelöst wurde.
Der Gouverneur des Staates, John Bel Edwards, rief die Anrainer per Twitter auf, im Haus zu bleiben, Türen und Fenster zu schließen und Klimaanlagen auszuschalten. Das betroffene Unternehmen Biolab stellt chemische Produkte für den Haushalt und Pools her. Auf Bildern waren dicke, graue Rauchschwaden zu sehen.
????There is a chemical fire in the Westlake/Moss Bluff/Sulphur area. Residents are advised to shelter in place until further notice and close your doors and windows. Follow the directions of local officials.????
— John Bel Edwards (@LouisianaGov) August 27, 2020
Hurrikan "Laura" war in der Nacht auf Donnerstag (Ortszeit) unweit von Westlake mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf die Südküste des Bundesstaates getroffen. Im Laufe des Tages zog der Sturm weiter ins Landesinnere und schwächte sich nach und nach ab. Mittlerweile hat "Laura" die Stärke eines Tropensturms, wie das Nationale Hurrikanzentrum mitteilte.
Mindestens vier Tote in Louisiana
Der gefährliche Hurrikan "Laura" hat mindestens vier Menschen im US-Bundesstaat Louisiana das Leben gekostet. Gouverneur John Bel Edwards sagte am Donnerstag, er sei besorgt, dass bei den nun anstehenden Such- und Rettungsarbeiten weitere Tote gefunden werden könnten. "Ich hoffe nicht, ich bete, aber das ist der Grund, warum wir rausgehen und diese Such- und Rettungsaktionen durchführen."
Der Gouverneur machte deutlich, dass die Schäden nach bisherigem Kenntnisstand weniger schlimm ausfielen als erwartet. "Es ist klar, dass wir keinen absolut katastrophalen Schaden erlitten haben, den wir auf Grundlage der Prognose, die wir letzte Nacht hatten, für möglich gehalten haben. Aber wir haben einen enormen Schaden erlitten", sagte Edwards. Vor allem das Stromnetz sei erheblich beschädigt worden.
"Laura" war in der Nacht auf Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf die Südküste Louisianas getroffen und war ein Hurrikan der Kategorie vier von fünf. Über Land schwächte sich "Laura" am Donnerstagnachmittag (Uhrzeit) zu einem Tropensturm ab.
Meteorologen hatten vor bis zu sechs Meter hohen Sturmfluten gewarnt. Die maximale Höhe habe rund 4,5 Meter betragen, sagte Edwards. Dass die Sturmflut weniger dramatisch ausfiel als erwartet, habe daran gelegen, dass sich das Auge des Sturms weiter östlich als angenommen bewegt habe und somit nicht direkt einen Schiffskanal traf.