24. Jänner 2017 | 10:02 Uhr

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Gerettet

Hundewelpen überlebten 5 Tage unter Lawine

Österreicher helfen bei der Suche im Lawinen-Hotel - Kritik an Behörden.

Drei Hundewelpen der Eigentümer des von einer Lawine verschütteten Hotels Rigopiano in der Abruzzen-Ortschaft Farindola sind wohlauf in einem Heizungsraum gefunden worden. Rettungseinheiten mussten eine Mauer einschlagen, um sie zu bergen. Die im Dezember geborenen Welpen, drei weiße Abruzzen-Schäferhunde, wurden Tierärzten anvertraut, berichteten italienische Medien.

Die Eltern der Welpen, "Lupo" und "Nuvola", sind ebenfalls wohlauf. Sie hatten sich bis zu einer nahegelegenen Siedlung durchschlagen können. Hier wurden sie von einer ehemaligen Mitarbeiterin des Hotels, Martina Rossi, erkannt. Die Frau postete auf Facebook die Bilder der beiden Hunde.

Österreicher helfen

Die Rettungsaktion wird nun auch von Österreichern unterstützt. Rettungsmannschaften aus Tirol, sowie des Südtiroler Bergrettungsdienstes trafen am Unglücksort ein.  Hinzugezogen wurden auch Feuerwehrmannschaften aus Bozen und Brixen, die mit Schneeräumfahrzeugen auf den stark verschneiten Straßen in der Region Abruzzen sowie in der Provinz Ascoli Piceno eingesetzt werden sollten. Sie dürften bis kommenden Donnerstag in der Region helfen.

Hoffnungen schwindet

Die Hoffnungen, fünf Tage nach dem Unglück noch Überlebende zu finden, schwanden allmählich. Am Sonntagnachmittag wurde die Leiche eines Mannes lokalisiert. Damit sank die Zahl der Vermissten auf 23. Aus dem unter den Schneemassen begrabenen Hotel gab es seit längerer Zeit kein Lebenszeichen mehr. "Die Helfer arbeiten unter äußerst schwierigen Umständen pausenlos weiter", berichtete Vize-Innenminister Filippo Bubbico am Montag.

Nach dem Lawinenunglück tobt inzwischen eine Diskussion rund um ein mögliches Versagen der Behörden. Die Rettungsaktion sei mit stundenlanger Verspätung organisiert worden, weil Notrufe nach dem Unglück angeblich nicht ernst genommen wurden. Geprüft wird auch, warum eine von der Hotelleitung angeforderte Schneefräse zur Räumung der völlig verschneiten Straßen zu der Unterkunft nicht eintraf. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung.