23. Dezember 2018 | 20:47 Uhr

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Mind. 222 Tote, mehr als 800 verletzt

Horror-Welle im Urlaubs-Paradies

Nach dem gewaltigen Tsunami wird nun fieberhaft nach Überlebenden gesucht.

Es konnte nicht schlimmer kommen: Einen Tag vor Weihnachten und zur Hauptsaison auf Sumatra und Java durchbrach ein katastrophaler Tsunami die Urlaubsstimmung an den beliebten Stränden der Region – ohne Vorwarnung, ohne Alarmzeichen. Der Tod rollte lautlos und unbemerkt an.

Suche nach Opfern. Die nationale Katastrophenschutzbehörde entsandte sofort Hilfskräfte in die betroffenen Regionen. 281 Tote und weit mehr als 1.000 Verletzte wurden geborgen. Zahlreiche Menschen werden vermisst. Die Behörden befürchten, dass sich die Opferzahlen weiter erhöhen. Es gibt zahllose Orte, die komplett von den Wassermassen hinweggefegt wurden.

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Frühwarn-System versagte, Behörden beschwichtigten

Unterdessen wird Kritik laut, da das Tsunami-Frühwarnsystem komplett versagte und auch die Behörden die Bevölkerung per Kurznachrichtendienst beschwichtigten. Laut Katastrophenschutz sei eine Frühwarnung allerdings nicht möglich gewesen, da der Tsunami nicht von einem Beben, sondern einem Vulkanausbruch ausgelöst wurde.

Die unterseeische Eruption ereignete sich am Samstag um 21.03 Uhr am Vulkan Anak Krakatau in der Meer­enge zwischen Sumatra und Java. 24 Minuten später rollte die Flutwelle an die Küsten.

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Erinnerungen an Tsunami-Katastrophe von 2004

Die Bilder aus der Katastrophenregion gleichen jenen, die vor fast genau 14 Jahren, am 26. Dezember 2004 die Welt erschütterten. Damals starben nach einem Seebeben vor der Westküste Sumatras 230.000 Menschen.

Wassermassen fegten Band von Bühne: Zwei Tote, drei Vermisste

Dramatische Szenen: Es hätte ein entspannter Konzertabend der Band Seventeen am beliebten Urlauberstrand Tanjung Lesung Beach in Banten werden sollen. Geendet hat es in einer fürchterlichen Katastrophe. Ohne jegliche Warnzeichen durchbrach die gewaltige Tsunamiwelle von hinten die Bühne, auf der sich vier Bandmitglieder befanden. Chaos bricht aus, verzweifelt versuchen sich die Besucher in Sicherheit zu bringen, aber vor den gewaltigen Wassermassen gibt es kein Entrinnen. Der Bassist der Band und der Manager sterben auf der Stelle, weitere drei Bandmitglieder und die Frau des Sängers sind unter den Trümmern vermisst.