11. Oktober 2019 | 20:09 Uhr

los angeles © Josh Edelson / AFP

100.000 Menschen müssen Häuser verlassen

Höchste Alarmstufe in Kalifornien: Tausende fliehen vor Flammen

Höchste Waldbrand-Alarmstufe im US-Westküstenstaat.

Los Angeles. In Südkalifornien sind Tausende Menschen auf der Flucht vor Waldbränden. In der Nacht zum Freitag hatten sich die von heftigen Winden angefachten Flammen rund 40 Kilometer nördlich von Los Angeles rasch ausgebreitet. Mehr als 1000 Feuerwehrleute kämpften gegen das Buschfeuer nahe der Ortschaft Sylmar an, teilten die Behörden am Freitag mit.
 
Mindestens 25 Gebäude seien zerstört worden. Ein Anwohner in dem Brandgebiet sei an einem Herzinfarkt gestorben, gab die Feuerwehr bekannt.
 
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Die Bewohner von mehr als 20.000 Häusern wurden aufgefordert, die gefährdeten Gebiete rasch zu verlassen. Bei anhaltend sommerlichen Temperaturen, Trockenheit und starken Winden ist die Feuergefahr an der US-Westküste derzeit hoch.
 

Brände in Kalifornien zerstören dutzende Wohnhäuser

 
Buschbrände haben in Kalifornien dutzende Wohnhäuser zerstört. Ein Feuer verwüstete nach Behördenangaben vom Freitag eine Siedlung östlich der Metropole Los Angeles. Der Brand sei vom Fahrer eines Müllwagens ausgelöst worden, der seine in Brand geratene Ladung am Straßenrand abgeladen habe, sagte eine Feuerwehrsprecherin der "Los Angeles Times".
 
 
 
Mehr als 70 Gebäude der Siedlung wurden zerstört, mehr als 200 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Die Behörden ordneten die vorsorgliche Räumung von rund 1.900 Wohnungen in der Gegend an. Ein anderer Brand nordwestlich von Los Angeles verwüstete rund 1.600 Hektar Land.
 
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In Kalifornien galt am Freitag die höchste Waldbrand-Alarmstufe. Hunderttausende Menschen waren ohne Strom, weil der örtliche Energieversorger zur vorsorglichen Überprüfung von Hochspannungsleitungen den Strom abgeschaltet hatte. Schäden an den Leitungen können Waldbrände auslösen.

 

100.000 Menschen müssen Häuser verlassen

 
Höchste Alarmbereitschaft in Kalifornien: In dem Bundesstaat an der US-Westküste halten zwei Waldbrände rund um die Metropole Los Angeles die Menschen in Atem. Die Behörden forderten am Freitag 100.000 Menschen auf, vorsorglich ihre Häuser zu verlassen, nachdem sich eines der Feuer explosionsartig ausgebreitet hatte. Dutzende Wohnhäuser wurden bereits zerstört.
 
Insgesamt sind rund 1200 Feuerwehrleute im Einsatz. Das Feuer nordwestlich von Los Angeles hatte sich - angefacht durch die berühmten Santa-Ana-Winde und die sehr trockene Luft - in der Nacht zum Freitag auf mehr als die doppelte Größe ausgebreitet. "Ungefähr 23.000 Häuser und 100.000 Menschen sind von Evakuierungsmaßnahmen betroffen", sagte der Polizeichef von Los Angeles. In Kalifornien galt am Freitag die höchste Waldbrand-Alarmstufe.
 
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Ein weiterer Brand verwüstete nach Behördenangaben eine Siedlung östlich von Los Angeles. Das Feuer sei vom Fahrer eines Müllwagens ausgelöst worden, der seine in Brand geratene Ladung am Straßenrand abgeladen habe, sagte eine Feuerwehrsprecherin der "Los Angeles Times". Mehr als 70 Gebäude der Siedlung wurden zerstört, mehr als 200 Feuerwehrleute kämpften gegen die Flammen. Die Behörden ordneten die vorsorgliche Räumung von rund 1900 Häusern in der Gegend an.
 
 
 
Unterdessen waren hunderttausende Menschen ohne Strom, weil der örtliche Energieversorger zur vorsorglichen Überprüfung von Hochspannungsleitungen den Strom abgeschaltet hatte. Damit sollen Brandkatastrophen wie im vergangenen Jahr verhindert werden, als beschädigte Leitungen tödliche Feuerwalzen auslösten, in denen rund 90 Menschen ums Leben kamen.
 
Der Gouverneur von Kalifornien hatte am Donnerstagabend (Ortszeit) die Maßnahmen des Energieversorgers scharf kritisiert. Dass rund 540.000 Menschen ohne Strom seien, sei "inakzeptabel", sagte Gavin Newsom. So etwas sollte "kein Staat im 21. Jahrhundert erleben" müssen. Newsom prangerte Jahrzehnte der "Nachlässigkeit" und "Misswirtschaft" des Stromanbieters Pacific Gas & Electric (PG&E) an. Wegen der Stromabschaltungen blieben zahlreiche Schulen und Universitäten geschlossen.
 
PG&E schloss am Donnerstag die Inspektionen an einigen Stromleitungen ab und stellte bis zum späten Nachmittag die Stromversorgung für mehr als 228.000 Menschen wieder her. In einzelnen Gebieten kann es nach Angaben des Unternehmens allerdings noch mehrere Tage dauern, bis die betroffenen Kunden wieder ans Netz genommen werden.