20. April 2015 | 10:48 Uhr
Russland
Helfer dämmten Brände in Sibirien ein
Derzeit brennen "nur" noch 1.000 Quadratkilometer - Siedlungen nun sicher.
Russische Einsatzkräfte haben die schweren Wald- und Steppenbrände in Sibirien weiter eingedämmt. Derzeit brenne noch eine Fläche von insgesamt rund 1.000 Quadratkilometern, teilte die Forstbehörde in Nowosibirsk am Montag mit. Das entspricht etwa der Größe der Insel Rügen.
Die größten Feuer wüteten den Angaben zufolge noch im Baikal-Gebiet. Siedlungen seien aber nicht gefährdet, sagte ein Behördensprecher der Agentur Interfax zufolge. Vor allem in der Teilrepublik Burjatien wurden die Brände um mehrere Tausend Hektar auf rund 34 Hektar zurückgedrängt.
Das Flammenmeer hatte in den vergangenen Tagen Hunderte Häuser vernichtet und rund 5.000 Menschen obdachlos gemacht. Insgesamt kamen etwa 30 Menschen ums Leben.
Schwere Brände mit großer Zerstörungskraft sind in Russland im Frühjahr keine Seltenheit. Häufig entstehen die Feuer durch menschliches Verschulden, etwa wenn Landwirte Steppengras abbrennen, um ihre Äcker für die Aussaat vorzubereiten. Insgesamt registrierten die sibirischen Behörden seit Anfang des Jahres fast 1.000 Brandherde auf einer Gesamtfläche von mehr als 3.300 Quadratkilometern, also auf einem Gebiet, das größer ist als das Saarland.