27. November 2023 | 23:10 Uhr
Wintereinbruch
Heftige Schnee-Walze überrrollt Deutschland
Der plötzliche wie heftige Wintereinbruch am Montag führte in verschiedenen Teilen Deutschlands zu ernsthaften Problemen und Beschädigungen auf den Straßen.
Besonders in bergigen Gebieten ereigneten sich zahlreiche Unfälle aufgrund von Glatteis. In Hessen, speziell im Rheingau-Taunus-Kreis, verschärfte sich die Situation abends dramatisch. Viele Autofahrer waren entweder in ihren Autos eingeschlossen oder mussten von Rettungskräften befreit werden. Michael Ehresmann, der Kreisbrandmeister, beschrieb die Lage als ungewöhnlich und berichtete von umstürzenden Bäumen.
30 Fahrzeuge im Schnee eingeschlossen
Die Feuerwehr war seit Mittag im Dauereinsatz und ein Krisenstab wurde eingerichtet, um die Notlage zu bewältigen. Am Abend waren rund 30 Fahrzeuge zwischen Kiedrich und Hausen vor der Höhe im Schnee gefangen. Etwa 100 Personen, die in der Nähe von Eltville aus ihren Fahrzeugen gerettet wurden, fanden in einer nahegelegenen Fabrikhalle Unterschlupf und Versorgung. Jedoch fiel dort der Strom aus, sodass die Einsatzkräfte zusätzlich gefordert waren.
Schüler eingeschneit
In der NAO-Schule in Bad Schwalbach waren etwa 30 Schülerinnen und Schüler eingeschneit, da sie nicht von ihren Eltern abgeholt werden konnten und keine Busse mehr fuhren. Auch sie wurden von den Rettungskräften betreut.
Die Feuerwehr appellierte an die Bevölkerung, auf Autofahrten zu verzichten und warnte vor Lebensgefahr sowie der Missachtung von Straßensperrungen. Im weiteren Taunusgebiet gab es ebenfalls erhebliche Verkehrsbehinderungen. Fahrzeuge, darunter Lastwagen, blockierten Straßen und erschwerten die Durchfahrt.
Frau stirbt bei Glatteis-Unfall
In Rheinland-Pfalz ereignete sich ein tödlicher Unfall, bei dem eine 54-jährige Autofahrerin ums Leben kam und ein 69-jähriger schwer verletzt wurde. Die Polizei vermutet, dass Glatteis die Ursache war. Im Saarland warnte die Polizei ebenso vor glatten Straßen, umgeknickten Bäumen und liegengebliebenen Fahrzeugen.