29. Mai 2017 | 11:12 Uhr

barrier.jpg © APA / dpa

Australien

Great Barrier Reef: Korallenbleiche schlimmer als gedacht

Das größte Korallenriff der Welt hat kaum noch Chancen auf Erholung.

Die Korallenbleiche am Great Barrier Reef vor Australiens Nordostküste ist noch schlimmer als gedacht: Im Jahr 2016 seien 29 Prozent der Flachwasserkorallen abgestorben, teilten Forscher am Montag mit. Bisher waren die Wissenschafter aufgrund von Luft- und Unterwasseraufnahmen davon ausgegangen, dass im vergangenen Jahr 22 Prozent der Korallen zerstört wurden.

In diesem Jahr wird mit einer weiteren verheerenden Korallenbleiche gerechnet. "Wir sind sehr besorgt, was das für das Great Barrier Reef selbst und für die davon abhängigen Gemeinden und Industriezweige bedeutet", sagte der Leiter der für das Riff zuständigen Naturschutzbehörde, Russell Reichelt. Obwohl es für dieses Jahr noch keine endgültige Bestandsaufnahme gebe, rechne er bis Ende 2017 mit einem weiteren umfassenden Rückgang der riffbildenden Korallen.

Stärkste Bleiche der Geschichte
Das weltgrößte Korallenriff erlebt derzeit die stärkste Bleiche seiner Geschichte. Am schlimmsten ist das Gebiet nördlich der Touristenstadt Port Douglas betroffen: Dort sind schätzungsweise bereits 70 Prozent der Flachwasserkorallen abgestorben. Aber auch die Riffbereiche vor Cairns und Townsville, ebenfalls beliebte Reiseziele, sind von der derzeitigen Bleiche stark betroffen.

Korallen sind sensible Organismen, die nur in bestimmten Temperaturbereichen existieren können. Sie gehen eine Symbiose mit bestimmten einzelligen Algen ein - von ihnen erhalten sie auch ihre Färbung. Nimmt die Wassertemperatur zu, stoßen die Korallen die Algen ab und verlieren damit auch ihre Farbe. Dauert diese Situation zu lange an, sterben die Korallen vollständig ab.

Kaum Chance auf Erholung
Ursache ist nach Angaben von Forschern vor allem der Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung der Ozeane. Nach zwei Korallenbleichen im vergangenen und in diesem Jahr habe das 2.300 Kilometer lange Riff so gut wie keine Chance mehr, sich zu erholen, warnten sie im April.

Zusätzliche Schäden richtete im März der Zyklon "Debbie" an. Starkregen im Gefolge des Wirbelsturms ließ zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Das mit Ablagerungen und Stickstoff verschmutzte Hochwasser lief in das Riff und schadete den Korallen.
 

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Im N, O und SO sonnig , im Bergland öfter Schauer, 6/18°

In den Niederungen scheint bis zum Abend die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel. Über den Alpengipfeln türmen sich jedoch zahlreiche Quellwolken, die meisten in Vorarlberg, in Tirol und Osttirol sowie in Salzburg, in Kärnten und in der westlichen Steiermark. Hier muss außerdem mit einzelnen Regenschauern, mitunter auch mit Gewittern gerechnet werden. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Ost bis Süd. Nur im nördlichen Alpenvorland bläst teils lebhafter Ostwind. Die Temperaturen umspannen 15 bis 21 Grad. Heute Nacht: Durch die Nacht auf Montag geht es in den meisten Landesteilen gering bewölkt oder sternenklar. Letzte Schauerzellen im westlichen Bergland fallen bereits während der Abendstunden zusammen und durch Nacht geht es schließlich auch hier niederschlagsfrei. Der Wind weht meist nur schwach, nur im nördlichen Alpenvorland bläst zunächst noch teils mäßiger Ostwind. Die Tiefsttemperaturen 2 bis 10 Grad.
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