03. September 2015 | 13:04 Uhr

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Sibirien

Forscher wollen Mammut klonen

Ein neues Labor soll helfen, Mammuts wiederauferstehen zu lassen.

Die Erderwärmung macht es möglich: Immer öfter werden in Sibirien perfekt konservierte Kadaver des vor 10.000 Jahren ausgestorbenen Wollhaarmammuts aus dem tauenden Permafrostboden geborgen. Eines der gut erhaltenen Exemplare namens "Yuka" wollen Forscher der der sibirischen Universität Jakutsk wiederauferstehen lassen.

In einem neuen High-Tech-Labor wollen die Wissenschaftler mit Hilfe südkoreanischer Klon-Experten Genmaterial aus dem Mammutgewebe isolieren, um es anschließend in die Eizelle eines asischen Elefanten zu implantieren.

Jäger hatten das weibliche Jungtier "Yuka" 2010 in der Nähe des Polarkreises entdeckt. Das Tier starb vor 39.000 Jahren an den Folgen einer Raubtier-Attacke. Das Eis konservierte das Mammut erstaunlich gut - als es gefunden wurde, lag es in einer gefrorenen Blutlache.

Die Mammuts (Mammuthus primigenius) sind eine ausgestorbene Gattung von Elefanten. Überreste der bis vor 10.000 Jahren lebenden Tiere sind vor allem in den Frostböden in Sibirien und Kanada erhalten geblieben. In der Eiszeit war es ein wichtiges Jagdtier für die Menschen, die es auf Höhlenzeichnungen und als Skulpturen aus Mammut-Elfenbein verewigt haben. Wissenschafter nehmen an, dass die exzessive Jagd zur Ausrottung beigetragen hat.

Bei der bekanntesten Art, dem Wollhaarmammut, machte der vermutlich dunkel- oder rotbraune Pelz die Tiere zusammen mit einer dicken Unterhautfettschicht besonders kältebeständig. Die Schulterhöhe variierte bei verschiedenen Arten von knapp drei bis viereinhalb Meter. Das Gewicht wird auf bis zu 15 Tonnen geschätzt.

Charakteristisch für den Eiszeit-Elefanten sind die bis zu fünf Meter langen, gebogenen Stoßzähne. Diese dienten überwiegend zur Nahrungssuche unter der dicken Schneedecke, nehmen Forscher heute an. Die Riesen waren Pflanzenfresser, wie Nahrungsreste aus den Mägen ausgegrabener Mammut-Kadaver gezeigt haben.

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