17. November 2016 | 13:19 Uhr

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Apokalypse

Forscher errechnet Untergang der Menschheit

Astronom: Jedes Jahr stehen die Chancen auf eine Apokalypse bei 1:500.

Für viel Aufsehen sorgt die jüngste, düstere Prognose des Astronomen Fergus Simpson (Universität Barcelona). Simpson errechnete die Chancen für den Untergang der Menschheit. Seine Schlussfolgerung: In jedem Jahr stehen die Chancen für eine Apokalypse bei 0,2 Prozent oder, anders ausgedrückt, bei 1:500.

Damit wäre ein Ende der Menschheit wahrscheinlicher als etwa ein Dreier mit Zusatzzahl im österreichischen Lotto "6 aus 45". Die Chance auf einen Sechser im Lotto liegt übrigens bei 1:8.145.060.

Leicester-Titel unwahrscheinlicher als Apokalypse

Ein besonderes Beispiel führt Simpson an: Vor der letzten Saison hatten große englische Wettbüros eine Quote von 1:5000 geboten, sollte der als Außenseiter gestartete Verein Leicester den Meistertitel in der Premier League gewinnen. Dem Team von ÖFB-Legionär Christian Fuchs gelang die Sensation, Leicester wurde Meister. Nach Einschätzung der Buchmacher war dieses Ereignis also weit unwahrscheinlicher als das von Simpson errechnete Ende der Menschheit. Trotzdem trat es ein.

Noch 700 Jahre

Bis zum Jahr 2100 steigt Simpsons Berechnungen zufolge die Wahrscheinlichkeit auf den finalen Krach auf 13 Prozent - dies entspricht einer Quote von nur noch 1:7. Dass die Menschheit in 700 Jahren überhaupt noch existiert, ist dann schon unwahrscheinlicher als ihre Auslöschung.

Simpsons Berechnungen stützen sich auf die globale Geburtenrate. In den vergangenen 30 Jahren blieb diese Zahl annähernd konstant bei 140 Millionen pro Jahr. Das ist der höchste Wert in der Menschheitsgeschichte und für Simpson eine Art Halbzeit. Bisher hätten etwa 100 Milliarden Menschen auf der Welt gelebt - bis zum Ende unserer Zivilisation würden noch einmal 100 Milliarden dazukommen, rechnet der Astronom.

"Es ist besorgniserregend, dass wir so viele Menschen produzieren. Denn das bedeutet, dass unsere Zeit begrenzt ist, wenn wir so weitermachen", meint Simpson.

"In einer Zeit, in der mindestens acht souveräne Staaten im Besitz von Atomwaffen sind, hat es nicht nur wenig Sinn, den Kopf in den Sand zu stecken. Es ist sogar unverantwortlich. Man muss diese globalen Risiken dringend minimieren. Vielleicht ist das Ende unvermeidlich, aber es liegt - wie bei der Lebenserwartung jedes Einzelnen - in unserer Macht, es zu verzögern", schreibt Simpson.

 

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