25. Oktober 2019 | 12:33 Uhr

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40.000 Menschen auf der Flucht

Feuerhölle: Waldbrände wüten in Kalifornien

Die Waldbrände im Süden Kaliforniens breiten sich immer weiter aus.

Ein schnell um sich greifender Buschbrand hat in dem nordkalifornischen Weinbaugebiet Sonoma County großen Schaden angerichtet. Die Flammen hätten sich auf eine Fläche von mehr als 6.470 Hektar (64 Quadratkilometer) ausgebreitet, teilte die Feuerwehr am Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Mindestens 49 Gebäude seien zerstört worden.
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40.000 Menschen auf der Flucht

Bei abflauenden Winden ist es den vielen Hundert Feuerwehrleuten aber gelungen, die Flammen wenigstens zu fünf Prozent einzudämmen. Auch im Süden Kalifornien wüteten mehrere Buschfeuer und schlugen Anrainer in die Flucht. Das so genannte "Tick"-Feuer, rund 50 Kilometer nördlich von Los Angeles, bedrohte nach Angaben der Behörden eine dicht besiedelte Region mit 10.000 Gebäuden. Rund 40.000 Menschen seien am Donnerstag aufgefordert worden, ihre Häuser zu verlassen. Die Flammen hätten bereits eine Fläche von 16 Quadratkilometern verbrannt. Das Feuer wurde am frühen Donnerstagnachmittag in der Nähe der Tick Canyon Road gemeldet, und wurde von der Feuerwehr von Los Angeles County infolge "Tick"-Feuer genannt, berichteten die "Los Angeles Daily News" auf ihrer Onlinepräsenz.
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In Nordkalifornien hatten starke Winde das Feuer in der Nacht zum Donnerstag rasch verbreitet. Der Brand tobte in der Nähe des Ortes Geyserville, ein beliebtes Ausflugsziel, rund 120 Kilometer nördlich von San Francisco. In dem Sonoma-Bezirk, bekannt vor allem als Weinbaugebiet, hatte die Polizei rund 2.000 Einwohner aufgefordert, die Gefahrenzone rasch zu verlassen. Berichte über Verletzte, Tote oder vermisste Anrainer gab es nicht. Die Ursache des Brandes war zunächst noch unklar.
 

"Kincade"-Feuer

Bei warmen Temperaturen und extremer Trockenheit fraß sich das sogenannte "Kincade"-Feuer - es wurde an der John Kincade Road in der Nähe der Gemeinde Geyserville entdeckt - durch hügeliges, schwer zugängliches Hinterland. Es bedrohte aber auch die Ortschaft Geyserville und andere Siedlungen, darunter viele Weingüter. Die Besitzerin der Kellerei "Jackson Family Wines" habe ihr Haus verloren, berichtete die Zeitung "San Francisco Chronicle". Der US-Regisseur und Winzer Francis Ford Coppola teilte auf der Firmenwebseite mit, sein Weingut in Geyserville sei nicht akut gefährdet.
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Wegen erhöhter Waldbrandgefahr hatte der Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) seit Mittwoch in Teilen Nordkaliforniens den Strom abgeschaltet, auch im Bezirk Sonoma. Bis zu 179.000 Kunden waren zeitweise von den Blackouts betroffen. Nach Angaben des Unternehmens sollte bis Freitagabend die Versorgung wieder hergestellt werden.
 

Erinnerungen an die Brände im letzten Jahr

Der tödliche Waldbrand in der nordkalifornischen Ortschaft Paradise, der im November vergangenen Jahres 85 Menschen das Leben kostete, soll durch defekte Stromleitungen ausgelöst worden sein. Starker Wind und eine trockene Vegetation trugen dazu bei, dass sich das Feuer extrem schnell ausbreitete.
Kalifornien Paradise Waldbrand © APA/AFP/JOSH EDELSON
 
Auch 2017 war für Nordkalifornien wegen anhaltender Trockenheit ein besonders schlimmes Waldbrandjahr. In den Weinregionen um Sonoma und Napa hatten mehrere Buschbrände im Oktober vor zwei Jahren fast 6.000 Gebäude zerstört. 44 Menschen starben, zeitweise waren 100.000 Anrainer vor den Flammen auf der Flucht.

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