05. Jänner 2023 | 08:28 Uhr
Fluten, Blitze und Buschbrände
Extremwetter in Australien hält an
Weiter Extremwetter in Australien: Fluten, Blitze und Buschbrände. Besonders betroffen sind mehrere Ortschaften in der Region Kimberley im Nordwesten.
Das Extremwetter in Teilen Australiens mit schweren Unwettern und verheerenden Überschwemmungen dauert an. Besonders betroffen sind mehrere Ortschaften in der Region Kimberley im Nordwesten des Landes. Es könne Wochen dauern, bis der Ort Fitzroy Crossing und etwa 50 Outback-Gemeinden, in denen Ureinwohner leben, wieder auf dem Landweg zugänglich seien, sagte der Minister für Notfallmanagement, Murray Watt, am Donnerstag im australischen Radio.
Die Behörden hatten zuvor von einer Jahrhundertflut in der Region gesprochen. Die Regierung werde das Militär entsenden, um den Bewohnern zu helfen, kündigte Watt an.
Die Regierung von Western Australia hat mittlerweile zwei Evakuierungszentren für Betroffene eingerichtet. Das Militär werde helfen, Menschen in Not in die Stadt Broome auszufliegen, sagte Watt. Wegen des extrem hohen Wasserpegels sei in dem ganzen Gebiet vorsorglich der Strom abgestellt worden, berichtete der Sender ABC unter Berufung auf den Betreiber Horizon Power. Jedoch kommen auch aus anderen Landesteilen Berichte über extreme Wetterphänomene.
Unwetter mit mehr als 200.000 Blitzen
So gab es in Queensland an der Ostküste in der Nacht ein heftiges Unwetter, bei dem mehr als 200.000 Blitze niedergingen, wie australische Medien berichteten. Der Sender 9News sprach von einer "spektakulären Lichtershow" - aber mit Folgen: Tausende Menschen hatten am Donnerstag nördlich von Brisbane keinen Strom.
Im Südwesten des Bundesstaates Western Australia waren Menschen hingegen vor einem Buschfeuer auf der Flucht. Die Flammen wüteten etwa 220 Kilometer südlich der Millionenstadt Perth in Ortschaften rund um Newlands. Die Behörden warnten, der Brand sei "unvorhersehbar und außer Kontrolle".
Australien leidet besonders unter den Folgen des Klimawandels. Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass das Land in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird.