04. August 2014 | 11:25 Uhr

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Zehntausende bedroht

Erdrutsch in Nepal: Gefahr eines Dammbruchs

Zehntausende bedroht - Bisher 23 Leichen geborgen.

Der durch einen Erdrutsch neu entstandene Stausee in Nepal bedroht weiter Zehntausende Menschen. Der Wasserspiegel des aufgestauten Bergflusses sei bis Montag um etwa 15 Zentimeter gefallen, sagte Jhanka Dhakal, Chef des nationalen Notfallzentrums. TV-Bilder zeigten, wie Helfer versuchten, den Hunderte Meter breiten Erdwall mit Schaufeln abzutragen.

Starker Monsunregen hatte den Hangabrutsch in der Nacht auf Samstag etwa 90 Kilometer östlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu ausgelöst. Unterhalb des kilometerlangen Stausees war der Notstand ausgerufen worden.

Bisher 23 Leichen
Bisher wurden 23 Leichen aus den Schlammmassen geborgen, die meisten davon Frauen und Kinder. "142 Menschen werden noch vermisst, und wir versuchen, den Ort umzugraben, um sie zu finden", sagte Gopal Parajuli, Chef des Distrikts Sindhupalchowk. Aus Furcht vor einem Dammbruch brachten die Behörden flussabwärts im Nachbarland Indien mittlerweile 65.000 Menschen in Sicherheit.

Trotz der Ausrufung des Notstandes blieben in der Region nahe des Hangabrutsches auch am Montag noch Menschen in ihren Häusern, manche fischten sogar im Fluss Sunkoshi. "Wir bitten die Menschen, vorsichtig zu sein", sagte Parajuli. Lokale Medien berichteten, Hunderte seien noch in ihren Dörfern, weil sie ihr Hab und Gut nicht zurücklassen wollen.

In Indien hingegen gingen die Evakuierungen in den Schwemmebenen des Flusses Kosi in Bihar schnell voran. "Wir stoßen auf viel Widerstand, aber wir wollen, dass alle ihre Häuser verlassen", sagte Vyasji, der Leiter des Katastrophenschutzes vor Ort. Neben zahlreichen Notunterkünften habe die Regierung auch 32 provisorische Kuhställe errichtet; 20 Krankenwagen und 64 Ärzte seien im Einsatz.

Besorgt
Er sei "sehr besorgt" über die mögliche Flutwelle, sagte Vyasji weiter. Auch könnte die von der nepalesischen Armee geplante Sprengung des Damms einen unkontrollierbaren Abfluss auslösen. Dann habe Indien etwa 20 Stunden Zeit, ehe das Wasser die Landesgrenze erreiche.

Die Zeit, um nach einer Lösung zu suchen, ist laut Experten knapp. "Wenn noch ein Erdrutsch in der gleichen Gegend abgeht, könnten die Auswirkungen katastrophal sein", sagte der Geologe Ranjan Kumar Dahal der nepalesischen Zeitung "República". Er hatte am Sonntag den Berghang begutachtet und oberhalb der Abbruchstelle weitere Risse in der Erde gesehen. "Selbst wenn es nur wenig regnet, könnte es also weitere Abgänge geben."

Es ist Monsunzeit in Nepal
Im Distrikt Sankhuwasabha, ebenfalls im Osten des Landes, ging ein weiterer großer Erdrutsch ab. Nach offiziellen Angaben wurden vier Leichen gefunden. Sechs Menschen würden dort noch vermisst.
 

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Hoher Luftdruck und eine südwestliche Strömung sorgen verbreitet für viel Sonnenschein und zunehmend milde Temperaturen vor allem im Gebirge und höheren Lagen im Westen. Anfangs liegen im Norden, Osten und Südosten des Landes häufig Nebel- und Hochnebelfelder. Meist lösen sich diese nach und nach auf, ganz im Osten, besonders im Weinviertel, Wiener Becken und im Nordburgenland halten sich die Nebelfelder jedoch teils bis über Mittag zäh. Außerhalb des Nebels scheint durchwegs die Sonne. Der Wind weht nur schwach. Frühtemperaturen zwischen minus 4 und plus 4 Grad. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel und Sonnenscheindauer 8 bis 15 Grad, im Westen bis zu 17 Grad.
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