22. März 2020 | 09:42 Uhr

Kroatien Zagreb © Twitter

Erdbeben-Panik in Zagreb

Hier flüchten besorgte Mütter mit Babys aus Spital

Die Frauen befanden sich gerade im Spital in Zagreb als die Erde heftig zu beben begann.

Das Erdbeben beschädigte am Sonntag im Norden Kroatiens mehrere Gebäude. "Es hat über zehn Sekunden gedauert", sagte ein Zeuge. "Es war bei weitem das Stärkste, das ich je gefühlt habe." Es habe mehrere Nachbeben gegeben.  Getötet wurde niemand, aber Dutzende Menschen erlitten Verletzungen, wie das Nachrichtenportal "24sata.hr" berichtete.

Medien zufolge fielen Ziegel von den Dächern, Fassaden bekamen Risse, Mauern stürzten ein und Trümmer beschädigten parkende Autos. Auch die Kathedrale im Zentrum, das Wahrzeichen der Stadt, wurde beschädigt - eine der beiden Turmspitzen fiel aus mehr als 100 Metern Höhe zu Boden.

Die Angst war vielen ins Gesicht geschrieben. Vor allem jenen Frauen und Müttern in der Geburtsstation eines Krankenhauses in Zagreb. Dutzende Frauen flüchteten mit ihren Babys im Arm ins Freie. Und auch hier hatten die meisten Schutzmasken auf. Der Schock war ihnen deutlich anzusehen.

 

 



Der Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien teilte mit, dass sich das Erdbeben um 6.24 Uhr ereignet und eine Magnitude von 5,4 aufgewiesen habe. In Österreich sei nicht mit Gebäudeschäden zu rechnen. Die Bevölkerung in der Steiermark und im südöstlichen Teil Kärntens habe die Erschütterungen "großräumig deutlich verspürt". Auch in weiter entfernten Städten wie Villach, Salzburg, Linz und Wien sei das Beben vor allem in höheren Stockwerken wahrgenommen worden.

 

Zagreb Erdbeben © Twitter

Erdbeben Zagreb © Twitter



Der kroatische Innenminister Davor Bozinovic mahnte die Bevölkerung über Twitter, wegen der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus Abstand voneinander zu halten. Die kroatische Seismologin Ines Ivancic sprach von einem starken Beben. Die Schäden könnten noch nicht abgeschätzt werden.

 


In Österreich sei nicht mit Gebäudeschäden zu rechnen. Die Bevölkerung in der Steiermark und im südöstlichen Teil Kärntens habe die Erschütterungen "großräumig deutlich verspürt".

Beben in Zagreb © APA/AFP/DENIS LOVROVIC

Beben in Zagreb © APA/AFP/DENIS LOVROVIC