13. Jänner 2017 | 21:37 Uhr

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Extreme Kälte

Drama: Flüchtlinge sterben in der Kälte

Flüchtlinge am Balkan und in Griechenland sind Kälte ausgeliefert. Fünf starben bereits.

Menschen schlafen auf dem Erdboden, müssen sich bei minus 20 Grad in Tonnen waschen. Ein Mädchen kommt mit Erfrierungen über die Grenze nach Serbien, wird von Ärzten gerettet. Zwei irakische Flüchtlinge erfrieren hingegen in einem bulgarischen Waldgebiet, so wie kurz zuvor eine Somalierin. Laut UN starben insgesamt fünf Flüchtlinge in der Kälte.

Kältewelle. Am Balkan und in Griechenland spielt sich ein Kälte-Drama ab. Auf den griechischen Inseln sitzen 15.500 Flüchtlinge fest. Ihre eingeschneiten Zelte sind überfüllt und unbeheizt. Die Regierung lehnt es ab, sie aufs Festland zu bringen. Das wäre gegen den Türkei-Flüchtlingspakt.

Allein. Die Balkanroute ist geschlossen, doch geschätzt 80.000 Flüchtlinge harren hier aus. Viele sind sich selbst überlassen: In Belgrad leben 2.000 in verlassenen Häusern, 1.000 auf der Straße. „Ich habe Menschen in Flip-Flops gesehen. Im Schneegestöber müssen sie für eine warme Mahlzeit anstehen“, sagt Ninja Taprogge von Care zu ÖSTERREICH.

›Müssen Leben riskieren‹

ÖSTERREICH: Warum leben Flüchtlinge in der Kälte?

Ninja Taprogge: Serbien betreut nur Flüchtlinge in ihren Camps, die völlig überfüllt sind. In Lagerhäusern und auf der Straße sind die, die sich nicht registrieren lassen aus Angst vor Abschiebung.

ÖSTERREICH: Sollte die EU die Balkanroute wieder öffnen?

Taprogge: Wir fordern die EU auf, sichere und legale Wege für Kriegsflüchtlinge zu öffnen. Es kann nicht sein, dass sie sich in die Hände von Schmugglern begeben und ihr Leben riskieren müssen.

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Unbeständig mit Schauern. 6°/12°

Neben dem einen oder anderen auch längeren Sonnenfenster gibt es mit Wolkennachschub vor allem von Vorarlberg über Salzburg bis ins westliche Wald- und Mostviertel Regen- und ab höheren Mittelgebirgslagen auch Schneeschauer. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen rund 1100m und 1400m Seehöhe. Weiter im Süden und Osten bleibt es vielerorts trocken. Der Wind weht vor allem im Alpenvorland und in der Ostregion wiederholt sehr lebhaft bis kräftig aus West-Nordwest, stürmische Böen sind stellenweise nochmals möglich. Tageshöchsttemperaturen 8 bis 16 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag ziehen mit einer aufziehenden schwachen Störungszone von West nach Ost teils mehrschichtige Wolkenfelder durch, an der Alpensüdseite ist es eher aufgelockert bis gering bewölkt. Vor allem vom Bregenzerwald über das Tiroler Oberland bis zum Inn- und Mühlviertel kommt es auch zu teils schauerartigen Niederschlägen, wobei die Schneefallgrenze bis auf rund 1500m Seehöhe ansteigt. Der Wind klingt während der ersten Nachtstunden deutlich ab und weht im ganzen Land meist nur noch schwach bis mäßig. Tiefsttemperaturen minus 1 bis plus 7 Grad.
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