02. September 2019 | 15:59 Uhr
Schockierende Zeugenberichte
'Die reinste Hölle': Hurrikan 'Dorian' verschluckt die Bahamas
13.000 Häuser zerstört +++ Ganze Städte unter Wasser +++ Erstes Todesopfer gemeldet
Der Premierminister der Inselgruppe, Hubert Minnis, schrieb auf Twitter: "Die Verwüstung ist beispiellos." Der Sturm verlor zwar etwas an Kraft und wurde zu einem Hurrikan der Kategorie vier von fünf auf der Saffir-Simpson-Skala herabgestuft, er bringe aber weiterhin extrem zerstörerische Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde, erklärte das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami. Es drohten daher weiter "katastrophale Schäden" und meterhohe Sturmfluten.
BREAKING: LIVE UPDATES: Freeport, Grand Bahama Island submerged in more than 10 ft of water and rising. Violent winds, heavy rainfall ongoing.#Dorian #Bahamas #Freeport pic.twitter.com/k5U7SoZjXv
— BNL NEWS (@BreakingNLive) September 2, 2019
Hurrikan bewegte sich kaum vom Fleck
Das Ausmaß der Schäden auf den nördlichen Bahamas war zunächst noch nicht abzusehen. Videos von den Abaco-Inseln, auf die der Hurrikan bereits am Sonntag getroffen war, zeigten überschwemmte Straßen, unter Wasser stehende Häuser und umgeknickte Bäume. Der Außenminister der Bahamas, Darren Henfield, meinte, es sei zu "katastrophalen Schäden" gekommen. Es gebe auch Berichte über Todesopfer, diese ließen sich aber bisher nicht bestätigen, sagte er dem örtlichen Sender ZNS. Ersthelfer würden in die betroffenen Gebiete fahren, sobald das Wetter es zulasse.
BREAKING NEWS: LIVE UPDATES: Major storm surge on the Grand Bahama Island. Heavy wind gusts of up to 200 mph still raging the area. #Dorian #Bahamas pic.twitter.com/WZH519101Q
— BNL NEWS (@BreakingNLive) September 2, 2019
Ganze Städte unter Wasser
Auf Grand Bahama war teilweise der Strom ausgefallen, es kam zu Überschwemmungen, wie der Nachrichtensender CNN berichtete. Der Flughafen in der größten Stadt Freeport stehe unter Wasser, schrieb die örtliche Zeitung "The Tribune". Auch auf New Providence, der bevölkerungsreichsten Insel der Bahamas, auf der sich auch die Hauptstadt Nassau befindet, gab es Überschwemmungen.
Rough waves in your front yard. Grand Bahama #hurricanedorian pic.twitter.com/jOaUeGiU6g
— Sincerely Real (@SincerelyReal1) September 2, 2019
Stärkster Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen
Augenzeugen: "Die reinste Hölle"
Toter und Vermisste
Mindestens fünf Menschen sind während des Hurrikans "Dorian" auf den Bahamas ums Leben gekommen. Das sagte der Premierminister der karibischen Inselgruppe, Hubert Minnis, unter Berufung auf die Polizei am Montag. 21 Verletzte seien von den bereits am Sonntag getroffenen Abaco-Inseln in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Nassau geflogen worden, bei fünf von ihnen sei der Zustand ernst.
Minnis wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern, wie hoch die Zahl der Todesopfer noch steigen könne. "Wir erleben eine historische Tragödie", sagte er.
Auch US-Küste bedroht
In Florida und den nördlicheren Bundesstaaten Georgia und South Carolina galt bereits der Notstand. Evakuierungen der Küstenregionen mit Hunderttausenden Einwohnern liefen am Montag bereits an. Schulen und Behörden sollten bis auf Weiteres geschlossen bleiben, Notunterkünfte im Landesinneren öffneten. Laut Medienberichten wurden Hunderte Flüge gestrichen. Die Häfen in Florida wurden für die Schifffahrt geschlossen.