12. Februar 2016 | 11:33 Uhr

gergeb.jpg © APA/dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Klimawandel

Deutsche Skigebiete vor dem Aus

Bundesregierung: Nur noch jedes 10. Skigebiet wird künftig schneesicher sein.

Der Skisport in unserem Nachbarland steht vor dem Aus. Die deutsche Bundesregierung erwartet, dass künftig nur noch jedes zehnte Skigebiet in Deutschland schneesicher sein wird. Nur ein Drittel der Skigebiete werde mit Kunstschnee in Betrieb gehalten werden können, hieß es in einer Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Grünen.

Vom Klimawandel besonders betroffen sind die Alpen, denn dort schreitet die Erwärmung doppelt so rasch voran wie im globalen Mittel. Seit dem 19. Jahrhundert ist die Temperatur weltweit um 1 Grad gestiegen, in den Alpen liegt dieser Wert bei 2 Grad. Dass sich dieser Trend weiter fortsetzt, wird kaum noch in Zweifel gezogen.

Nur noch Garmisch und Oberstdorf schneesicher?
Mit einer Erwärmung um zwei Grad könnte die Schneefallgrenze um 300 Meter steigen, befürchtet die Bundesregierung. Gebiete unter 900 Meter Seehöhe könnten dann mit keiner dauerhaften Schneedecke mehr rechnen. In 25 Jahren würden als schneesichere Gebiete nur noch Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf übrig bleiben, glaubt der Deutsche Alpenverein.

Alpenverein fordert neue Art von Tourismus
Alpenvereins-Vizepräsident Rudi Erlacher forderte bereits im Dezember ein Umdenken in den Wintersport-Regionen. "Leider reicht die Fantasie vielerorts nur bis zum Bau von Beschneiungsanlagen", so Erlacher. Doch auch die Beschneiung könne bei steigenden Temperaturen die Schneesicherheit nicht garantieren. Statt in Skigebiete und Beschneiungsanlagen zu investieren, schlägt Erlacher den Skigebieten vor, auf Vielfalt zu setzen. Dabei sollten die Vorzüge von Natur und Landschaft in den Vordergrund gestellt werden. "Die Alpen bieten einzigartige Wintererlebnisse auch abseits der Piste. Diese gilt es, naturverträglich zu fördern", meint der DAV-Vize.

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Zunächst Sonne und Nebel, später Regen. 6°/16°

Im Westen und Süden überwiegen ganztägig die Wolken, vor allem nördlich des Alpenhauptkamms gibt es aber noch föhnige Auflockerungen. Mit der Kaltfront breiten sich jedoch mehrschichtige Wolken sowie Regen und Regenschauer im Tagesverlauf ostwärts aus und erreichen in den Abendstunden auch den äußersten Osten und Südosten. Die Schneefallgrenze sinkt dabei auf 1700 bis 1200m ab. Vor der Kaltfront weht mäßiger, am Alpenostrand kräftiger Südwind, mit Frontdurchgang teils stürmisch aus West bis Nordwest. Nachmittagstemperaturen 12 bis 21 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Freitag verläuft vor allem in der Osthälfte regenreich, wobei besonders im Burgenland, im südlichen Wiener Becken, der östlichen Steiermark und in Kärnten regional mit Starkregen gerechnet werden muss. Örtlich sind dort auch Gewitterzellen eingelagert. In freien Lagen kann der West-Nordwestwind stürmisch werden. Die Schneefallgrenze sinkt alpennordseitig bis nahe 1000m, ehe die Niederschläge von Westen her vielerorts abklingen und die Bewölkung auflockert. Tiefsttemperaturen 2 bis 10 Grad.
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