12. November 2018 | 23:32 Uhr

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Schlimmster Brand aller Zeiten

Das Paradies ist abgebrannt

Das Horrorszenario wird Wirklichkeit: Die Löscharbeiten werden bis in den Dezember dauern.

Los Angeles. Die Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Das Paradies Kalifornien glüht. Die Flammen fressen sich durch immer größere Flächen. Gestern wurden die Waldbrände erneut an­gefacht durch die wiederkehrenden Santa-Ana-Winde, vergleichbar mit unserem Föhn.

Die heiße Luft, auch „Teufelswinde“ genannt, die mit mehr als 90 km/h über die Landschaft fegt, trägt die ­lebensgefährlichen Flammen über weite Strecken, macht aus kleinen Glutnestern lodernde Feuer. Beim kleinsten Funken entstehen meter­hohe Flammen. Der Klimawandel hinterlässt gefährliche Spuren: Die Erde ist trocken wie selten zuvor. „Das ist nicht die neue Normalität, es ist die neue Abnormalität“, sagt Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown.

Doppelt so viel Fläche ­verbrannt wie im Vorjahr

Inferno. So einen Brand hat es in dieser Region noch nie gegeben. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 31 (Stand Montagabend). Das sind so viele wie beim tödlichsten aller ­kalifornischen Feuer im Jahr 1933 (Griffith-Park-Feuer). Das Inferno verwüstete seit vergangenem Donnerstag doppelt so viel Fläche wie die verheerenden Brände im ­Vorjahr. Im ganzen Bundesstaat sind mehr als 10.000 Häuser vernichtet. Der Ausnahmezustand ist ausgerufen, 250.000 Menschen mussten vor den Flammen fliehen.

Der Ort Paradise (Paradies) im Norden Kaliforniens ist komplett verwüstet. Mehr als 6.000 Häuser sind zerstört. Auch die Küstenstadt Malibu, die vor allem von Superstars bewohnt wird, ist zur Sperrzone geworden. Schauspieler Gerard Butler zeigt in einem Posting: Von seinem Haus ist nur mehr ein Metallskelett übrig geblieben (oben). „Herzzerreißende Zeit“, schreibt er.

Thomas Gottschalk lebt seit 20 Jahren in Malibu, verlor jetzt in den Flammen sein Luxusdomizil, ebenso wie seine Nachbarin, Popstar Miley Cyrus (sie wohnt in seinem Ex- Gästehaus).

Plünderer. In der abgesperrten Stadt beginnt jetzt das Chaos. Die ersten Plünderer sind festgenommen worden. Das Feuer selbst ist bisher nur zu 10 % eingedämmt, sagt die Brandbekämpfungsbehörde Cal Fire. Die Löscharbeiten werden noch bis in den Dezember dauern.

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Sonnig, Nebel in den Niederungen, 4/18°

Bis zum Nachmittag haben sich die meisten Nebel- und Hochnebelfelder gelichtet, vielerorts scheint dann noch für einige Stunden die Sonne. Meist ziehen nur noch ein paar dünne, hohe Wolken über den Himmel. Nur in Osttirol treffen gegen Abend die ersten dichteren Wolken ein. Der Wind weht im Flachland schwach bis mäßig, im Westen kommt allmählich föhniger Südwind auf. Tageshöchsttemperaturen je nach Sonnenscheindauer meist 13 bis 23 Grad, nur bei zähem Nebel örtlich auch nur um 10 Grad. Heute Nacht: In der Nacht stellt sich eine markante südwestliche Höhenströmung ein. Diese bringt vor allem zwischen der Silvretta und den Karnischen Alpen Südstaubewölkung, stellenweise beginnt es dort leicht zu regnen. Entlang der Nordflanken der Gebirge wird es föhnig und sehr mild. In der zweiten Nachthälfte steigt erneut im gesamten östlichen Flachland die Neigung zu Nebel und Hochnebel an. Schwacher bis mäßiger Wind aus südlichen Richtungen, auf den Bergkämmen bläst kräftiger Föhn, der teils auch in die Täler durchgreift. Tiefsttemperaturen meist 5 bis 13 Grad, bei Föhn auch darüber.
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