25. August 2016 | 10:43 Uhr

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Tektonik

Darum bebt die Erde in Italien so oft

Verheerendes Erdbeben erschütterte Mittelitalien - die Hintergründe:

Italien gehört zu den besonders erdbebengefährdeten Ländern Europas. Ein Beben der Stärke 6,2 wie am Mittwoch kommt in Italien durchschnittlich alle zehn Jahre vor.

Spannungen

Unter dem Land bewegt sich ein etwa tausend Kilometer langer Keil der afrikanischen Platte mehrere Meter im Jahrhundert nach Norden und Westen und drückt gegen die Alpen und den Apennin.

Dabei bauen sich Spannungen im Untergrund auf. Werden diese Spannungen zu groß, kommt es zu einem Bruch und die Erde bebt.

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Bruchlinien: Im Süden die afrikanische Platte, im Norden die Eurasische Platte; Grafik: USGS

Schwerste Beben alle 15 Jahre

Alle 15 Jahre kommt es zu einem Beben größer der Stärke 6,3. Etwa 23 Millionen Menschen leben in diesen Risiko-Gebieten, das sind 38 Prozent der Bevölkerung. 60 Prozent der Gebäude in diesen Gebieten sind nicht erdbebensicher gebaut.

"Italien muss stark in Prävention investieren. Das betrifft nicht nur Erdbeben", sagte Fabio Tortorici, Sprecher des italienischen Geologenverbands. In den vergangenen Jahrzehnten sei im ganzen Land wild gebaut worden. Jedes Jahr werde eine Fläche von 500 Quadratkilometern zubetoniert. Das entspreche der Fläche von Mailand und verhindere, dass Regenwasser im Boden versickern kann. Bei stärkeren Regenfällen kommt es somit viel schneller zu Überschwemmungen, kritisierte der Geologenverband.

In der Bevölkerung sei wegen der vielen Unwetterkatastrophen das Bewusstsein gewachsen, dass Vorbeugung und Umweltschutz wichtig seien. Heute seien große Bauprojekte zur Ankurbelung der Wirtschaft nicht mehr notwendig. Der Geologenverband sieht die Restaurierung und Anpassung der Gebäude an umweltfreundliche und erdbebensichere Standards als wesentliche Schritte für die Zukunft Italiens.

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Im W sonnig, sonst eher trüb, -3/2°

Im Norden und Osten sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark bleibt es heute verbreitet wolkenverhangen mit nur wenigen Lücken. Vor allem im Bereich der niederösterreichischen Kalkalpen sowie im Grenzgebiet zu Slowenien sind hier und da noch ein paar Schneeflocken möglich, davon abgesehen bleibt es aber weitgehend trocken. Im Westen ist es hingegen nach der Auflösung einiger Nebel- und Hochnebelfelder bald recht verbreitet sonnig, selbst im Süden wird es im Tagesverlauf gebietsweise noch recht freundlich. Der Wind aus Nordwest bis Nordost weht schwach bis mäßig, ganz im Osten mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 4 Grad.
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