07. Jänner 2020 | 09:28 Uhr

Kaylen Ward © Twitter

Aktion

Buschbrände: Erotische Fotos gegen Spende

Die Idee eines 20-jährigen Models sorgt für weltweite Aufregung.

In Australien wüten seit Wochen heftige Waldbrände. Um die unzähligen Helfer zu unterstützen, griff das US-amerikanische Model Kaylen Ward zu ungewöhnlichen Mitteln. Via Instagram kündigte die sexy Blondine an, für jede belegte Spende in Höhe von 10 Dollar ein Nacktfoto an den Spender zu versenden. Wenig überraschend war die Aktion ein voller Erfolg, innerhalb kürzester Zeit kamen so rund 700.000 Dollar (umgerechnet etwa 630.000 Euro) zusammen.

Instagram-Sperre

Doch inzwischen häufen sich die Probleme für Kaylen. So hat Instagram den Account des "Naked Philantropist" gesperrt. Das Anbieten von Nacktfotos sei gegen die Richtlinien des sozialen Netzwerks. Die 20-Jährige versuchte Medienberichten zufolge bereits, mit Instagram Kontakt aufzunehmen, bisher allerdings ohne Erfolg.

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Außerdem versuchen immer wieder Leute, mit gefälschten Spendenbelegen an Nacktfotos des Models zu kommen. "Wenn du so pleite bist, dass du nicht mal 10 Dollar für einen guten Zweck spenden kannst, um ein buchstäblich brennendes Land zu retten und stattdessen versuchst, mich für Gratis-Nacktbilder übers Ohr zu haben, bist du allerunterste Schublade", wütet Kaylen.

Die Nacktfoto-Aktion hat auch Auswirkungen auf ihr Privatleben. So hat sich offenbar ihr Freund von ihr getrennt und ihre Familie von ihr abgewendet. Aber Kaylen will trotzdem weitermachen: "Mein Instagram wurde deaktiviert, meine Familie hat mich enterbt und der Typ, den ich mag, will nicht mehr mit mir reden - alles wegen dieses Tweets. Aber sch... drauf, rettet die Koalas", twitterte sie.

Kurzfristige Erleichterung

Unterdessen haben Regen und kühlere Temperaturen die Arbeit der Feuerwehrleute im Südosten Australiens etwas erleichtert. Allerdings nur kurzfristig, denn in den kommenden Tagen werden wieder 40 Grad und mehr erwartet.

Der Feuerwehrchef des Bundesstaates New South Wales, Shane Fitzsimmons, sagte am Dienstag, die mehr als 2.600 Helfer nutzten die "günstigen Bedingungen", um sich vorzubereiten, bevor die Brandgefahr am Freitag voraussichtlich wieder steigen dürfte.
 
Waldbrände AUstralien Buschfeuer © APA/AFP/PETER PARKS
 
Entwarnung ist nicht in Sicht. Vielmehr wird befürchtet, dass die Feuer in Australien noch Monate dauern. An der Grenze von New South Wales und Victoria bewegten sich zwei Brände aufeinander zu, sodass ein Riesenfeuer entstehen könnte. In der isolierten Küstenstadt Mallacoota warteten noch Hunderte Menschen darauf, per Schiff gerettet zu werden.
 
Seit Beginn der großen Brände im Oktober sind landesweit 25 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2.000 Häuser sind zerstört. Etwa 10,6 Millionen Hektar brannten nieder - das reicht bald an die Größe Bulgariens heran.