02. Juni 2016 | 10:48 Uhr

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Deutschland

Bayern drohen häufigere Extrem-Wetterlagen

Erste Plünderer sind im Katastrophengebiet unterwegs.

Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) geht davon aus, dass mit Extremwetterlagen wie jetzt in Niederbayern noch häufiger zu rechnen ist. Bedingt durch den Klimawandel werden räumlich begrenzte, besonders starke Niederschläge in der Zukunft vermehrt in Bayern auftreten, betonte Scharf am Donnerstag in Eggenfelden.

Stationäre Gewitter als größte Gefahr
"Wir müssen künftig auch in Gebieten aktiv werden, die für Hochwasserschäden bisher nicht bekannt waren", erläuterte Scharf. Neben den großen Flüssen in Bayern müssten sich die Experten auch mit den kleineren Gewässern auseinandersetzen. Die große Gefahr seien Gewitterwolken, die über ein Gebiet besonders stark abregnen.

Mehrere Unfälle
Verkehrsunfälle auf gesperrten Straßen im niederbayerischen Hochwassergebiet haben unterdessen die Polizei in Atem gehalten. Es kam am Donnerstag zu mehreren Unfällen, weil die Fahrer die Sperrhinweise ignorierten und dann verunglückten. Dies sei völlig unnötig und ärgerlich, sagte Michael Emmer vom Polizeipräsidium Niederbayern am Donnerstag in Straubing: "Wir können uns nicht dem widmen, was wichtiger wäre, dass wir nämlich die Vermissten suchen und Menschenleben retten."

Plünderer festgenommen
In Simbach am Inn war eine Frau mit ihrem Wagen in ein metertiefes Erdloch gestürzt, das sich im Asphalt aufgetan hatte. Sie wurde nicht verletzt, ihr Wagen jedoch stark beschädigt. Andernorts gab es ähnliche Vorfälle. Sorgen bereiten den Ermittlern darüber hinaus Plünderer, die im Katastrophengebiet unterwegs sind und in zerstörten Geschäften, Wohnungen und Autos nach Beute Ausschau halten. So wurden zwei Männer festgenommen, die gerade ein Autoradio ausbauen wollten. Auch andere Vorfälle hätten sich bereits ereignet.

Landesfinanzminister Markus Söder (CSU) hat eine Soforthilfe für die Opfer angekündigt. "Ähnlich wie beim Hochwasser 2013 werden wir 1.500 Euro zur Verfügung stellen - und zwar schon ab morgen", betonte Söder am Donnerstag nach einem Überflug über die Hochwassergebiete im Landkreis Rottal-Inn. Der Minister zeigte sich von der Wucht der Wassermassen überrascht: "Das Ganze kam so überfallartig, da ist mit Hochwasserschutz nichts zu machen."
 

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Teils bewölkt, einige Schauer. 6/17°

Im Westen und Süden des Landes nimmt die Quellbewölkung und Neigung zu Regenschauern zu. Nur im äußersten Süden bleibt es trocken. Dagegen sind im Norden und Osten viele Wolken unterwegs und die Sonne zeigt sich hier nur abschnittweise. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1200 und 1600m Seehöhe. Die Wahrscheinlichkeit für Regenschauer nimmt in den Nachmittagsstunden vielerorts zu. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 12 und 19 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag geht es unbeständig weiter. Vor allem nördlich des Alpenhauptkammes ist es oftmals stark bewölkt. Dabei muss immer wieder mit Regenschauern gerechnet werden. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1300 und 1600m Seehöhe. In den südlichen Landesteilen ziehen zeitweise Wolkenfelder durch, aber meist bleibt es trocken. Der mäßige bis lebhafte Wind lässt nach und kommt aus West bis Nord. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 3 und 10 Grad.
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