21. November 2023 | 10:55 Uhr

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Starkregen

Unsere Flüsse und Seen sind übervoll

Im April diesen Jahres litt der Osten Österreichs noch unter anhaltender Trockenheit. Die Grundwasserstände in der Region rund um den Neusiedler See waren zu niedrig.

Doch der heurige November bringt viel Nässe mit sich, übervolle Flüsse und Seen sind die Folge. Allein in den vergangen drei Wochen gab es entlang der Alpennordseite über 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch im Süden gab es bereits mehr als 50 Liter Niederschlag. Österreichs Flüsse und Seen laufen über, in Lustenau fließen aktuell über 330 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Bodensee. Durchschnittlich sind es 230 Kubikmeter pro Sekunde, das ergibt für die zurückliegenden 24 Stunden etwa 32 Milliarden Liter Wasser. 

Der Bodensee läuft über

Der Pegel des Bodensees steht derzeit mit 409 Zentimetern knapp einen Meter höher als im Schnitt für diese Jahreszeit üblich wäre. Am Montagmorgen war der Abfluss in Basel drei Mal so groß wie normalerweise im November. Am vergangenen Mittwoch musste der Rhein aufgrund von Hochwasser für die Schiffahrt gesperrt werden.

Blick vom Pfänderrücken über den Bodensee © Kernspin Lindau

Zurzeit zeigt der Bodensee einen erhöhten Wasserstand auf. 

Die Seen im Salzkammergut

Die Seen im Salzkammergut sind momentan gut gefüllt, die Pegel vieler von ihnen wie beispielsweise der des Wolfgangsees oder des Attersees sind rund 20 Zentimeter höher als im langjährigen Mittel üblich für diese Jahreszeit. Der Wasserstand der Donau bei Mauthausen stieg um rund 70 Zentimeter in den vergangenen zwei Wochen an.

Nach rekordniedrigen Wasserständen: Neusiedler See wieder gut angestiegen

Nach letztem Winter und Frühling liegt der Pegel jetzt bei 115,12 Metern - dies ist immer noch 30 Zentimeter unterhalb des langjährigen Durchschnitts, aber 25 Zentimeter über dem Wasserstand seit 1965.

traunsee.jpg © Getty

Der Pegel des Traunsees ist in den letzten eineinhalb Wochen um 20 Zentimeter angestiegen. 

Pegel im Süden sinken langsam ab

Im Gegensatz zu der Alpennordseite sinken die die Pegel im Süden des Landes langsam ab. Der Wörthersee, Millstätter See oder Faaker See weisen für Mitte bis Ende November noch relativ hohe Wasserstände auf. Diese sind allerdings auf die großen Regenmengen Ende Oktober bis Anfang November zurückzuführen, dort kamen binnen 11 Tagen lokal ungefähr 400 Liter Niederschlag pro Quadratmeter zusammen. Der Natur kam das alles aber zugute. Das Grundwasser konnte vom Regen profitieren sodass die Grundwasserstände im Westen und Süden sowie in Teilen des Nordes derzeit ein erhöhtes Niveaus aufweisen.

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Verbreitet leichter Schneefall, -1/+2°

Unter Störungseinfluss bleibt die Sonne in allen Landesteilen bis zum Abend die meiste Zeit oberhalb von dichten Wolken verborgen. Zeitweise schneit es leicht. Während der Nachmittagsstunden verlagert sich der Schneefall jedoch zunehmend an die Alpennordseite sowie ins Wiener Becken und an den Alpenostrand. Lediglich in den tiefsten Lagen geht der Schneefall in Schneeregen über. Die vorherrschende Windrichtung ist Nordwest bis Nord. Aus dieser weht der Wind vor allem im östlichen Flachland und im Burgenland lebhaft auffrischend. Die Nachmittagstemperaturen umspannen minus 1 bis plus 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag ist der Himmel zunächst wolkenverhangen und am nördlichen und östlichen Alpenrand schneit es außerdem zeitweise, am meisten aber im Osten. Im weiteren Verlauf lässt der leichte Schneefall aber nach und von Vorarlberg über Salzburg bis ins Waldviertel beginnt schließlich die Bewölkung zaghaft aufzulockern. Der Wind weht vor allem entlang des Alpenhauptkammes, im Burgenland sowie im Wiener Becken lebhaft aus Nordwest. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 11 und 0 Grad.
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