24. November 2021 | 21:06 Uhr

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2,3 Millionen Menschen betroffen

Somalia ruft wegen schwerer Dürre den Notstand aus

UNO: Bereits rund 2,3 Millionen Menschen von Wasserknappheit betroffen.

Nach lang anhaltender Dürre hat die Regierung von Somalia am Dienstag den Notstand ausgerufen und die internationale Gemeinschaft um Hilfe bei der Bewältigung der Krise gebeten. Dem Land am Horn von Afrika drohe als Folge der Dürre eine schwere humanitäre Krise, sagte Ministerpräsident Mohamed Hussein Roble. "Wir müssen alles mobilisieren, um sicherzustellen, dass die betroffenen Menschen jegliche nötige Unterstützung bekommen."

Zuvor hatten mehrere UN-Behörden vor einer alarmierenden Dürrentwicklung in Somalia gewarnt, wo mehrere Jahre in Folge die Regenzeit nicht genügend Niederschläge brachte. Mittlerweile hätten rund 2,3 Millionen Menschen, etwa ein Fünftel der Bevölkerung, viel zu wenig Wasser zur Verfügung, erklärt das UN-Nothilfebüro OCHA. Flussbetten und Brunnen seien ausgetrocknet. Die UN-Agentur für Landwirtschaft und Ernährung (FAO) in Somalia sprach von einer "extrem besorgniserregenden" Lage. Gleichzeitig fehlten Gelder, um Hilfsmaßnahmen zu finanzieren.

Vor allem in der Mitte und im Süden des Landes haben nach UN-Angaben bereits mehr als 96.000 Menschen ihr Zuhause verlassen, weil es nicht genügend Nahrung und Wasser gebe. Mit den Kamelen, Ziegen und Schafen, die aufgrund der Dürre in manchen Landesteilen bereits in großer Zahl starben, haben viele Menschen ihre wirtschaftliche Existenz verloren.

Khadija Diriye, Ministerin für humanitäre Angelegenheiten, hatte vor wenigen Tagen gewarnt, vor allem Kindern, alten und kranken Menschen drohe der Hungertod. Lokalen Medienberichten zufolge sind bereits Menschen verhungert. So seien in der Region Jubaland fünf Tote durch Hunger und akute Unterernährung bestätigt worden.

Somalia hat seit 1990 nicht nur jahrzehntelangen Bürgerkrieg erlebt, sondern auch zwölf Dürren. Auch in den angrenzenden Staaten sorgt die anhaltende Trockenheit für Probleme. So sind Medienberichten zufolge erste Nomaden aus dem Nordwesten Kenias nach Uganda gezogen, weil die eigenen Weidegründe ihren Herden keine Nahrung mehr bieten.

Die Region am Horn von Ostafrika leidet in besonderer Weise unter den Folgen des Klimawandels. Die Zyklen der Regenzeiten, an denen sich die Bauern traditionell orientieren, sind seit Jahren gestört.

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