24. August 2018 | 13:06 Uhr

Unwetter salzburg © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER

Nach schweren Unwettern

Salzburg: 250 Menschen von Außenwelt abgeschnitten

Schwere Unwetter gingen über dem Westen Österreichs nieder.

Über dem Bundesland Salzburg sind am Donnerstagabend schwere Unwetter niedergegangen. Besonders betroffen war das Glemmtal im Pinzgau, wo die Straße in den Talschluss durch Muren und eine Sturzflut unpassierbar wurde. Rund 250 Menschen waren vorerst von der Außenwelt abgeschlossen, die Verbindung sollte aber am Freitagnachmittag kurz geöffnet werden. Blitze lösten auch zwei Waldbrände aus.
 

Diashow: Schwere Unwetter wüteten in Salzburg

Schwere Unwetter wütetet in Salzburg
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Schwere Unwetter wütetet in Salzburg
 

Überflutungen

Über dem Glemmtal ging gegen 19.00 Uhr ein heftiges Gewitter nieder. Die Saalach konnte die Regenmengen nicht mehr aufnehmen und trat an vielen Stellen über die Ufer. Wegen dieser Sturzflut wurde für die Gemeinden Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen und Maishofen Zivilschutzalarm ausgelöst, die Zufahrt ins Tal wurde bereits ab Maishofen gesperrt. Keller wurden überflutet, Bäche verklausten, außerdem gingen mehrere Muren ab.
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER
 
Auch die Trinkwasserversorgung für Hinterglemm war unterbrochen. Diese konnte aber am Freitag wieder hergestellt werden.
 
 

Fahrstreifen weggespült

Die größten Schäden gab es im hinteren Tal zwischen der Talstation der Hochalmbahn in Hinterglemm und der Ortschaft Lengau. Dort wurde ein Fahrstreifen der Landesstraße L111 auf einer Länge von rund 50 Metern weggespült. "Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei arbeiten derzeit daran, die verbliebene Fahrspur zu sichern. Weiter hinten im Tal werden schwere Geräte für die Räumung eingesetzt. Wir gehen davon aus, dass wir die Straße heute Nachmittag um etwa 15.00 Uhr rund eine halbe Stunde lang öffnen", sagte Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber am späteren Freitagvormittag. Im hintersten Glemmtal halten sich derzeit rund 250 Personen auf, mehr als die Hälfte davon Urlauber in den Hotels und Pensionen. Über Nacht wird die Landesstraße wieder gesperrt, sie soll aber auch zum Urlauberwechsel am Wochenende stundenweise geöffnet werden.
 
 
Menschen sind beim Unwetter zum Glück nicht zu Schaden gekommen. Die Höhe des Sachschadens konnte am Freitag noch abgeschätzt werden. Im Tal war die Feuerwehr noch mit Auspump- und Aufräumarbeiten beschäftigt.
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/JFK
 

Waldbrände

Neben dem Glemmtal war in Salzburg vor allem noch der Großraum um die Landeshauptstadt von schweren Gewittern betroffen. In Golling (Tennengau) und Großarl (Pongau) verursachten Blitze Waldbrände. In Golling dürfte ein Blitz oberhalb des Steinbruchs direkt in einen Mast einer 30-kV-Starkstromleitung eingeschlagen haben. "Die Kabel sind bis zum Boden herunter gehängt und haben eine etwa 50 mal 50 Meter große Fläche entzündet", berichtete Peter Schluet, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Golling, der APA.
 
Unwetter.JPG
 
Aufgrund der Trockenheit habe die Leitung an gleich mehreren Stellen Feuer ausgelöst. Da die Leitung vorerst noch Strom führte, konnten die Helfer anfangs nur mit Wasserwerfern aus größerer Entfernung vorgehen. Erst nach der Abschaltung näherten sich die Einsatzkräfte dem Brandherd. Nach gut zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle.
 
Unwetter Salzburg Zivilschutzalarm © APA/EXPA/DOMINIK ANGERER
 

460 Feuerwehrleute im Einsatz

Insgesamt standen seit Donnerstagabend im Bundesland 13 Feuerwehren mit 460 Leuten an 54 Stellen im Einsatz, und zwar abgesehen vom Glemmtal noch im Raum Saalfelden/Leogang (Pinzgau), in Wals-Siezenheim, Bergheim, Schleedorf sowie bei den beiden Waldbränden.
 
 10:41
 

Keine Evakuierung notwendig

Die nach den Unwettern mit Muren und Überflutungen von der Außenwelt abgeschlossene Siedlung im Talschluss des Salzburger Glemmtales (Pinzgau) muss nicht evakuiert werden. Nach einer Besprechung der Einsatzleitung wurde mitgeteilt, dass die Straße noch im Lauf des Freitags wieder einspurig befahrbar gemacht werden kann. Zurzeit sitzen noch 200 bis 300 Menschen im Ortsteil Lengau fest.

Unmittelbar nach dem Unwetter am Donnerstagabend hatte Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger noch befürchtet, dass die Verbindung für mehrere Tage nicht benützt werden könnte. Die Straße war auf einer Länge von etwa 50 Metern weggespült worden. "Es besteht keine Gefahr für die 200 bis 300 Personen. Und im Laufe des Tages werden wir die Straße wieder frei bekommen", informierte am Freitagvormittag Monika Vogl von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Auch ein Einsatz des Bundesheeres wird nicht nötig sein.

 09:58
 

Diashow: So wüteten die Unwetter in Salzburg

Diashow: Schwere Unwetter wüteten in Salzburg

Schwere Unwetter wütetet in Salzburg
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 09:51
 

Waldbrand nach Stunden gelöscht

Der am Donnerstagabend in Golling (Tennengau) durch einen Blitzschlag ausgelöste Waldbrand konnte noch kurz vor Mitternacht vollständig gelöscht werden. Allerdings gestaltete sich der Einsatz für die Feuerwehren in dem abgelegenen und unwegsamen Gebiet oberhalb des Gollinger Steinbruchs schwierig. Die Situation entschärfte sich nicht zuletzt dadurch, dass es stark zu regnen begann.

Bei dem Gewitter dürfte ein Blitz direkt in den Masten einer 30-kV-Starkstromleitung eingeschlagen haben. "Die Kabel sind bis zum Boden herunter gehängt und haben eine etwa 50 mal 50 Meter große Fläche entzündet", berichtete Peter Schluet von der Freiwilligen Feuerwehr Golling der APA. Aufgrund der Trockenheit habe die Leitung an gleich mehreren Stellen Feuer ausgelöst. "Wir haben am Anfang nur aus größerer Entfernung mit dem Wasserwerfer löschen können, weil unklar war, ob die Leitung noch unter Strom steht. Wir haben immer wieder Lichtbögen gesehen."

Erst nachdem der Strom definitiv abgeschaltet war, konnten sich die Einsatzkräfte dem Brandherd nähern. Doch auch die Versorgung mit Löschwasser war schwierig. "Die Anfahrt dauerte rund 25 bis 30 Minuten. Und dann mussten wir noch rund 200 Meter zu Fuß in den Wald", berichtete Schluet. Tanklöschfahrzeuge benachbarter Feuerwehren sorgten dabei für beständigen Wassernachschub am Berg. Nach gut zwei Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. "Wir haben dann noch die Umgebung angesucht und letzte Reste abgelöscht." Bei einer weiteren Kontrolle am Freitagmorgen sei kein Feuer mehr entdeckt worden.

 09:48
 

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