23. Februar 2019 | 16:37 Uhr

Rettungshubschrauber Lawine Einsatz Reutte © APA/ZEITUNGSFOTO.AT

Großeinsatz in Reutte

Zwei Tote nach Lawinenabgängen in Tirol

Nachdem in Reutte mind. eine Person unter den Schneemassen ihr Leben ließ, wurde auch im Kühtai ein Wintersportler tot geborgen.

Beim Abgang von drei Lawinen im Gemeindegebiet von Breitenwang (Bez. Reutte) sind am Samstag mehrere Personen verschüttet worden, die genaue Anzahl war vorerst unklar. Vor Einbruch der Dunkelheit wurden fünf Personen geborgen, eine davon war unter den Schneemassen zu Tode gekommen.

Laut Polizei wurde eine zweite Person verletzt aus den Schneemassen ausgegraben. Die anderen drei Personen blieben unverletzt. Die fünf Wintersportler waren von der südlichsten der drei Lawinen erfasst worden. Die Lawinen - zunächst war nur von einer die Rede gewesen - gingen gegen 14.30 Uhr in einem Waldgebiet im Bereich Ammerwald ab. Das Einsatzgebiet befindet sich lediglich rund 100 Meter vom Hotel Ammerwald entfernt. Das Hotel sei von den Lawinenabgängen aber nicht betroffen, so die Polizei. Generell herrschte im Bezirk Reutte am Samstag mäßige Lawinengefahr der Stufe zwei auf der fünfstufigen Gefahrenskala.

Die Suchaktion gestaltete sich außerordentlich schwierig, da die Unglücksstelle von Tiroler Seite aus aufgrund von Lawinengefahr nicht auf dem Landweg erreichbar war. Rund 60 Einsatzkräfte wurden mit vier Helikoptern zu den drei Lawinenkegeln geflogen. Auch Stunden nach den Lawinenabgängen stand nicht fest, wie viele Personen von den Schneemassen verschüttet wurden. Nach der Bergung der fünf Personen wurde die Suche fortgesetzt, weil weitere Signale von Lawinenverschüttetensuchgeräten empfangen wurden. Dabei konzentrierten sich die Retter auf die mittlere und die nördliche Lawine.

Weiterer Lawinentoter im Kühtai

Bei einem Lawinenabgang im freien Skigebiet von Kühtai (Bez. Imst) ist am Samstagnachmittag ein noch nicht identifizierter Wintersportler getötet worden. Er konnte nur noch leblos aus den Schneemassen geborgen worden, teilte die Polizei auf APA-Anfrage mit. Die näheren Umstände des Lawinenunglücks waren noch nicht bekannt.

Die Lawine ging kurz vor 16.00 Uhr in sehr steilem Gelände ab. Die Suche nach möglichen weiteren Verschütteten war auch am Abend noch im Gang.

20. Jahrestag des Lawinenunglücks von Galtür

Der Lawinenabgang ereignete sich just am 20. Jahrestag des Lawinenunglücks von Galtür. Eine Jahrhundertlawine riss damals 31 Menschen in den Tod und richtete in dem Ort im Tiroler Paznauntal eine regelrechte Verwüstung an. Nur einen Tag später, am 24. Februar 1999, kamen im benachbarten Valzur weitere sieben Menschen durch eine Lawine ums Leben.
 

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20

Unterschiedlich bewölkt, auch Sonne. 0/5°

Vor allem im Donauraum, Teilen der Steiermark und Kärntens gibt es häufig Nebel und Hochnebel. Abseits des Nebels scheint in vielen Regionen zumindest zeitweise die Sonne, auch wenn im Tagesverlauf hohe und mittelhohe Wolkenfelder über den Himmel ziehen. Erst zum Abend hin steigt vor allem in Vorarlberg und dem nördlichen Tirol die Schauerneigung. Gänzlich trüb bleibt es am Samstag hingegen ganz im Osten und Südosten. Stellenweise kann es im Burgenland, der südöstlichen Steiermark und dem östlichen Niederösterreich auch noch kurz regnen oder nieseln. Der Wind weht nur schwach. Nachmittagstemperaturen je nach Nebel, Wolken oder Sonne bei 2 bis 9 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen dichte Wolkenfelder über den Himmel und nur zeitweise lockert es auf. Besonders in Vorarlberg und den nördlichen Regionen Tirols ist mit Regen und Regenschauern zu rechnen. Vorübergehend kann es auf 1200 bis 1500m Seehöhe herab schneien, regional ist in höheren Tallagen mit Glatteisbildung zu rechnen. In den Niederungen im Osten und Süden breiten sich voraussichtlich wieder Nebelfelder aus. Der Wind weht nur schwach. Tiefsttemperaturen minus 5 bis plus 4 Grad.
mehr Österreich-Wetter