22. April 2020 | 22:44 Uhr

Corona-Maßnahmen und bis zu 25 Grad

Wo wir schon baden dürfen

Heimaturlaub ist angesagt. Der Badespaß ist ungetrübt an unseren 2.140 Seen.

Wien. Traumtage warten auf uns: Donnerstag und Freitag brennt die Sonne runter, es kann bis zu 25 Grad warm werden. Hoch „Odilo“ heizt uns ein. Unter normalen Umständen würden sich jetzt viele um die aktuelle Bademode kümmern. In einer Woche würden die Freibäder aufsperren. Heuer ist alles anders.

Hotspot des Sommers ­werden Seen und Flüsse

Badeurlaub an der Adria? Bleibt wohl abgesagt. Heuer ist Pörtschach (K.) unser Caorle, der kühle Baggerteich wird zur Côte d’Azur.

Fix: Wegen der strengen Abstandsregeln werden die Sommerpools heuer nicht schon Anfang Mai aufsperren.

Abstand. Auf der Website des Sportministeriums steht die Anleitung zur Badesaison. Das Schwimmen in den Seen (2.140 sind größer als ein Hektar) ist erlaubt: „Wenn die Abstandsregeln eingehalten werden können, spricht aus heu­tiger Sicht nichts dagegen, sofern kein Betretungsverbot etwa für Seezugänge besteht.“ Achtung: Auch im Wasser muss der Abstand zu anderen eingehalten werden.

1. Bad. Das erste Badevergnügen startet am 1. Mai im Lorettobad am Wörthersee. Hier kann man schwimmen, aber nicht in der Sonne liegen. Ab Mitte Mai machen in Klagenfurt drei Seebäder auf. Es gilt eine Tragepflicht von Schutzmasken bei den Eingän­gen und auf dem Weg zur Gastronomie und zu den Kabinen.

In Wien hat die Alte Donau etliche öffentlich zugängliche Badeplätze, etwa das Kaiserwasser oder die neue Liegewiese am Arbeiterstrandbad. Die Mähboote reinigen das Wasser aktuell von Pflanzen.

Aus allen Bundesländern heißt es: Baden wird nicht verboten, wo es einen freien Zugang gibt. Einzige Ausnahme ist das Burgenland. Bis 30. April ist das Betreten von Seebädern, Stegen, Seehütten und Hafenanlagen verboten. Ausgenommen sind nur Personen, die im Umkreis von 15 Kilometern wohnen.

Freibäder bangen um Öffnung

Die Hoffnung lebt: Martin Kotinsky, Sprecher der Wiener Bäder, wünscht sich eine Öffnung noch vor der Sommerferien. Aber noch fehlt das Personal, die Pools sind völlig trocken: „Wir brauchen etwa vier Wochen, um alles herzurichten.“ Es wird ein schwieriger Sommer: Wenn die Abstands­regeln vor den Kassen gelten, „gibt es kilometerlangen Stau“, sagt Kotinsky. Eventuell muss man Attraktionen wie Wasserrutschen sperren. In Korneuburg (NÖ) ist im Florian-Berndl-Bad hingegen alles bereit. Auch das Wasser glitzert türkis in der Sonne. Hier wartet man ungeduldig auf den Startschuss, will dann sofort aufsperren.