25. Mai 2018 | 18:07 Uhr

Blitz © Reuters (Symbolbild)

300 % mehr als im letzten Jahr

Wir sind Land der 150.000 Blitze

So viele Blitze wie seit Jahren nicht mehr schlagen ein – und die Saison beginnt erst.

Es kracht gehörig in Österreich: Schon mehr als 22.000 Blitze schlugen in diesem Jahr in Boden, Bäume und Bauwerke ein. Zuletzt wurde am Traunsee sogar ein Bergsteiger vom Blitz getroffen – der 27-Jährige überlebte.

Dreimal so viele Blitze

So viele Blitzeinschläge wie in diesem Jahr gab es seit 2009 nicht. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 7.500, 2016 laut Zahlen des Österreichischen Blitzortungssystems ALDIS gar nur 5.300 Blitze, die einschlugen. Blitz-Hotspots sind in diesem Jahr Niederösterreich (8.600), die Steiermark (4.781) und Oberösterreich (2.912). „Österreich gehört damit zu den blitzgefährdetsten Regionen Europas“, sagte Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, am Freitag.

Blitze verursachten jährlich Schäden von 14 Mio. Euro

Und die Blitze sind gefährlich: Mehr als 20 Prozent aller Brände – insgesamt 1.519 – wurden im Jahr 2016 durch Blitzeinschlag ausgelöst. Die Schäden betrugen mehr als 14 Millionen Euro. In den vergangenen unwetterreichen Tagen verursachten Blitzeinschläge mindestens zwei Waldbrände und zahlreiche Hausbrände.

Im Hotspot Graz schlagen 3 Blitze pro Quadratmeter ein

Dabei geht die eigentliche Blitzsaison jetzt erst los: Experten erwarten in den kommenden Monaten Juni, Juli und August bis zu 150.000 Blitzeinschläge. Absoluter Blitzhotspot Österreichs ist übrigens Graz: Hier, in der Umgebung und im nahegelegenen Weiz, schlagen jährlich im Schnitt 3 Blitze pro Quadratmeter ein – Rekord.

Insgesamt blitzt es noch viel häufiger an Österreichs Himmel. Blitze, die am Boden einschlagen, machen nur einen kleinen Teil aller Blitze aus. Je nach Erfassung sind es jährlich Millionen Blitze. Doch die sogenannten Wolkenblitze sind für Menschen nicht gefährlich und lösen keine Brände aus. Ein Risiko sind nur Blitze, die zu Boden gehen.

Warm und feucht

Die Ursache für die vielen Gewitter sind die ungewöhnliche Wärme und die hohe Luftfeuchtigkeit. Auch in den kommenden Tagen soll es wieder ordentlich knallen am Himmel.

So schützen Sie sich vor Blitzeinschlägen

Folgen Blitz und Donner innerhalb einer halben Minute, ist das Gewitter nur zehn Kilometer entfernt, Gefahr droht:

  • Schutz suchen: Hoch gelegene Orte und frei stehende Bäume sollten unbedingt gemieden werden. Auch ein Auto bietet Schutz, da es Blitze ableitet.
  • In Häusern: An Gebäuden sollten Blitzableiter Standard sein. Ein Überspannungsschutz bewahrt elek­trische Anlagen vor Schäden.

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Lokale Frühnebel, meist sonnig, 0/11°

Zunächst halten sich regional im nördlichen Alpenvorland sowie im Süden Nebel- und Hochnebelfelder. Diese lösen sich im Verlauf des Vormittags auf. Anschließend überwiegt sehr sonniges Wetter, vereinzelt können hohe und teils kompakte Wolkenfelder den Sonnenschein etwas trüben. Der Wind weht meist schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 2 und 7 Grad unter Wolken oder Nebel und minus 4 Grad bei klarem Himmel. Die Höchstwerte erreichen Werte zwischen 8 und 14 Grad.
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