30. November 2017 | 12:21 Uhr

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Autobahnsperre, Kettenpflicht, Verkehrschaos

Wintereinbruch in Österreich

Der heutige Wintereinbruch sorgte für das vorhergesagte Verkehrschaos.

Besonders betroffen war der Packabschnitt auf der Südautobahn (A2) in Kärnten. 15 bis 20 Zentimeter Schnee und hängengebliebene Lkw sowie Baustellen sorgten für chaotische Zustände. Der Kollmanntunnel zwischen Völkermarkt/West und Sankt Andrä musste wegen hängengebliebener Lkw seit den frühen Morgenstunden immer wieder in beiden Richtungen gesperrt werden. Der Verkehr wurde lokal über die Packerstrasse (B70) umgeleitet. Die Folge war zeitweise ein rund 25 Kilometer langer Stau. Autofahrer brauchten teilweise mehr als 2 Stunden länger. In Richtung Arnoldstein war viel Geduld gefragt. Die Witterungsverhältnisse, Unfälle und Baustellen sorgten für rund 13 Kilometer Stau und einen Zeitverlust von bis 45 Minuten zwischen Sankt Andrä und  Völkermarkt. Im Zuge des Chaos wurde auf der A2 zwischen Griffen und Sankt Andrä Kettenpflicht für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen verhängt.

Geduld in Wien eine Tugend

Auch im Großraum Wien war bis 09:00 Uhr viel Geduld gefragt, vorrangig  auf der Südautobahn (A2) in Richtung Wien gefragt. Hier reichte der Stau  teilweise bis zu 25 Kilometer vor die Ausfahrt Bad Vöslau zurück.  In der Folge gab es auch auf der Südostautobahn (A3) Stau bis Münchendorf zurück. Auch auf den Ausweichstrecken der Ödenburger Straße (B16) zwischen Achau und Münchenorf und der Wiener Neustädter Straße (B17) zwischen Traiskirchen und Vösendorf war  in Richtung Bundeshauptstadt viel los. In  Wien dauert es vor  allem auf der Südosttangente (A23), der Donauuferautobahn, der Brünner Straße und Breitenleer Straße  sowie der Altmannsdorfer Straße wesentlich länger.

In Tirol sorgt das Winterwetter vor allem im Großraum Innsbruck für kilometerlange Staus. Auf der Inntalautobahn (A12) dauerte die Fahrt zwischen Schwaz und Innsbruck bis zu 25 Minuten länger. Hängengebliebene Fahrzeuge sorgte gegen 10 Uhr für die Sperre der Paß Thurn Straße (B161) über die Paßhöhe. Hier brauchten Lkw über 3,5 Tonnen Ketten. Hängengebliebene Lkw sorgten ebenfalls  im Mühlviertel auf der Böhmerwaldstraße  (B38) zwischen Freistadt und Sandl für Staus und lange Verzögerungen.

Ketten  waren nicht nur für Lkw auf zahlreichen Berg- und Passstraßen ein unbedingtes Muss. Allgemeine Kettenpflicht wurde in den frühen Morgenstunden unter anderem über das Naßfeld (B90), den Loiblpass (B91), den Katschberg (B99) und die Gerlosstraße (B165) zwischen Wald und der Paßhöhe, oder die Achenseestrasse (B181) zwischen Wiesing und er Staatsgrenze verhängt. Lkw über 3,5 Tonnen brauchten neben der Südautobahn und dem Jochberg unter anderen in Niederösterreich über die Mariazeller Straße (B20) über Josefsberg und Annaberg, den Lahnsattel (B23), den Radstädter Tauern (B99) oder die Arlbergstraße (L197) zwischen Stuben und der Passhöhe und Hochkönigstraße (B164) über den Filzensattel Ketten. Eine Übersicht der aktuellen Kettenpflichten ist auf der ARBÖ-Homepage ([www.arboe.at] (http://www.arboe.at)), der ARBÖ-App, der ORF-Teletext-Seite 614 oder telefonische unter der österreichweiten Telefonnummer 050/123-123 abrufbar.

Verspätungen

„Zahlreiche Autofahrer brauchten auf dem Weg zur Arbeit, der Schule oder Kindergarten in der Früh wesentlich länger. So manche/mancher dürfte zu spät gekommen sein. Die Räumfahrzeuge waren in vollen Einsatz, konnten aber aus verständlichen Gründen nicht überall gleichzeitig sein. Für den Heimweg dürfte es besser werden, da die Wetterprognose  ein Abklingen der Schneefälle ab Mittagsstunden vorhersagt“, so ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider.