13. Jänner 2020 | 11:50 Uhr
Als Salzlösung
Winterdienst kämpft mit Gurkenwasser gegen Glatteis
Ein findiger Firmen-Mitarbeiter hatte die Idee dazu.
Bayern. Das ist eine typische Win-win-Situation: Bei der Firma Develey im niederbayrischen Dingolfing fällt Salzwasser als Restprodukt an, das die Straßenmeisterei zur Bekämpfung gegen Glatteis verwenden kann. Das Unternehmen, das für Senf bekannt ist, stellt auch eingelegte Gurken her. Bei der Produktion fallen Unmengen an Salzwasser an. Und seit diesem Winter trägt das Gurkenwasser zur Verkehrssicherheit bei, wie "Bild" berichtet.
Werksleiter Thomas Huber sagt gegenüber dem deutschen Medium, wie ein findiger Mitarbeiter auf die Idee kam: "Im Regelfall stellen Straßenmeistereien ihre Salzsole für den Winterdienst mit Salzverflüssigern her: indem sie Tausalz mit Wasser mischen. Gegenüber dem Develey-Werk in Dingolfing befindet sich eine Straßenmeisterei, die vor ca. zweieinhalb Jahren begonnen hat, einen eigenen Salzverflüssiger für den Einsatz im Winterbetrieb aufzubauen. Da auch bei Develey Salzwasser als Restprodukt anfällt, hat unser Prozessingenieur Patrick Biebl den Kontakt aufgenommen, um mögliche Synergien mit der Straßenmeisterei auszuloten."
Noch ist das ganze ein Pilotprojekt. Aber erste Ergebnisse zeigen, dass die Umwelt erheblich von Salzeinträgen entlastet wird.