04. Mai 2019 | 12:06 Uhr

Schneechaos Rekordwinter Winterwetter Schneemassen Schnee Winter Autobahn © APA/ARNO MELICHAREK

80 cm Neuschnee

Wetterwarnung: Darum ist Winter-Einbruch so gefährlich

Bis zu 80 cm Neuschnee: Die ZAMG hat eine Wetterwarnung ausgerufen.

Ganz Österreich im Griff der Kälte-Zange. Vom Norden driften eisige polare Luftmassen zu uns. Dazu kommt vom Süden extrem feuchte Adria-Luft. Gemeinsam ergibt das ein Gemisch, das uns den tiefen Winter mitten im Mai zurückbringt.

Die Zamg hat eine Wetterwarnung ausgerufen. Von Vorarlberg bis vor die Tore Wiens soll es laut aktueller Computer-Berechnung zum Teil stark schneien.

In den Gipfelregionen kommen laut Zamg bis zu 80 Zentimeter zusammen. Auf 600 Meter Höhe sollen es auch noch etwa 20 Zentimeter sein. Bis auf 400 Meter soll Schnee liegen bleiben.

Wetter-Experte der Zamg: "Äußerst ungewöhnlich"

Das Phänomen ist laut Christian Csekits von der Zamg „äußerst ungewöhnlich“. Die rasante Abkühlung wird für alle ab heute spürbar. Vom Westen her zieht der Winter ein. Am Abend beginnt es in Bregenz mit dem Schneefall. Nach und nach zieht es Richtung Osten.

Am Sonntag kann es dann mit verstärktem Schnee zu gravierenden Problemen kommen. Die Warnung gilt für die Straßen- und Bahnverbindungen sowie für die Stromversorgung. Achtung etwa auf der Brenner- und Tauernautobahn.

Die besondere Gefahr beschreibt Zamg-Meteorologe Alexander Radlherr: „Der Schnee fällt bei Temperaturen um null Grad und ist daher nass und schwer.“ Erschwerend: Die Bäume haben bereits Blätter bekommen, es kommen hohe Schneelasten zusammen. Ganze Bäume könnten darunter umknicken.

Kältepol sollte Innsbruck sein. Dort werden maximal 4 °C erwartet. Der historisch kälteste Tag im Mai erreichte 3,6 °C – dieser Rekord könnte fallen ...

 

Trotz Kältewelle: Badesaison begonnen

Das Wasser der Pools ist heute und morgen zum Teil dreimal so warm wie die Luft.

Vor einer Woche sperrten die ersten Freibäder auf. In Poleposition lagen das AYA-Bad in Salzburg und das Wiener Schönbrunner Bad. Das Timing war perfekt, die Hotspots Österreichs erreichten 29 Grad.

Stolz erzählten die Betreiber, dass das Wasser sich mit der Hitze schon auf 23 Grad aufgewärmt hat. Im Laufe der Woche kamen auch noch Bäder in Niederösterreich, der Steiermark und Oberösterreich dazu. Sogar die städtischen Bäder in Wien haben seit dem 2. Mai offen.

Absurd: Morgen, bei Höchstwerten von sieben Grad, wird das Pool-Wasser etwa dreimal so heiß sein wie die Luft.

 

Nur kleines Aufatmen für Landwirte

"Grundwasser-Pegel ist noch um 1,5 Meter zu tief"

Jetzt endlich kommen die Niederschläge – die Landwirte fürchteten um ihre Ernte.

Vor einer Woche standen die Landwirte vor einer Katastrophe, zwei Monate lang gab es kaum Regen: „Bald gibt es die ersten Ernteausfälle“, sagte etwa Johann Winklhofer aus Wals (S.) zu ÖSTERREICH.

Bei einem neuerlichen Anruf berichtet der Landwirt von einem „kleinen Aufatmen“. Die einsetzenden Niederschläge bringen zumindest eine erste Erleichterung: „Aber richtig nass ist es auf unseren Feldern noch nicht.“

Das große Problem sind die Wasser-Reserven unter der Oberfläche, erklärt Winklhofer: „Die Böden sind immer noch ausgelaugt und der Grundwasserspiegel ist um 1,5 Meter tiefer als normal. Wir hoffen, dass es sich bald wieder normalisiert.“

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Hoher Luftdruck ist weiterhin wetterbestimmend. Im Bergland überwiegt meist sehr sonniges Wetter, hingegen in vielen Becken und Tälern aber auch im Osten und Südosten muss hingegen mit teils zähen Nebel- oder Hochnebelfeldern gerechnet werden. Der Wind weht schwach, im Donauraum und im Nordosten auch mäßig aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen minus 11 Grad in einigen inneralpinen Tälern bis minus 1 Grad im östlichen Flachland, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 7 Grad.
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