02. Februar 2020 | 20:42 Uhr
Nächste Sturm-Front im Anmarsch
Sturmwarnung: Böen mit mehr als 100 km/h
Nach dem ein Sturm in der Nacht auf Sonntag im Land gewütet hat, ist der nächste schon im Anmarsch.
Wetter-Warnung für den Osten! In der Nacht auf Montag frischt der Wind im Donauraum und im Alpenostrand auf und wird kräftig bis stürmisch. Dabei sind Böen mit über 75 km/h zu rechnen, im roten Warngebiet zwischen 90 und 100 km/h und lokal auch darüber, wie "Wetter Österreich" auf Facebook schreibt.
Wie in der vergangenen Nacht, sind auch in dieser wieder einzelne Gewitter möglich. Im Außerfern sowie im Flachgau sind wegen starken Regenfällen Überflutungen möglich.
Sturm-Front sorgte für Chaos in Teilen Österreichs
Eine Kaltwetterfront mit Sturmböen um die 100 km/h hat die Feuerwehren in weiten Teilen Oberösterreichs in der Nacht auf Sonntag auf Trab gehalten. In Piberbach (Bezirk Linz-Land) rammte ein Zug einen auf die Oberleitung gestürzten Baum. Die fünf sich im Zug befindenden Personen wurden von der Feuerwehr evakuiert. In Teilen des Landes kam es vorübergehend auch zu Stromausfällen.
Kurz vor 2.00 Uhr früh gingen die ersten Alarme in der Landesfeuerwehrzentrale ein. "Die Notrufe gingen dann bis rund 6.00 Uhr früh bei uns ein. Danach meldeten sich nur mehr vereinzelt Leute, die noch den ein oder anderen Sturmschaden entdeckten", sagte Anton Kitzmüller vom Landesfeuerwehrkommando Sonntagmittag gegenüber der APA. Es war mit Ausnahme von den Bezirken Gmunden und Schärding ganz Oberösterreich betroffen. Die meisten Einsätze absolvierten die Feuerwehren in den Bezirken Urfahr-Umgebung sowie Wels-Land.
© APA/FF SCHWERTBERG/FOTOKERSCHI.AT
Insgesamt waren bis Sonntagmittag 91 Feuerwehren 95 Mal im Einsatz. Neben ein paar kleineren Auspumparbeiten mussten überwiegend umgestürzte Bäume von Straßen geräumt werden. In Schwertberg (Bezirk Perg) deckte der Sturm das Dach eines Einfamilienhauses an mehreren Stellen ab.
© Laumat.at/Matthias Lauber
Zug-Crash in OÖ nach umgestürztem Baum
In Piberbach stürzte durch den Sturm ein Baum in die Gleisanlage zwischen Kematen und Neuhofen an der Krems. Gegen 5.00 Uhr prallte ein Nahverkehrszug der ÖBB gegen den umgestürzten Baum und kam in Folge zum Stillstand. Die fünf sich im Zug befindenden Personen - drei Fahrgäste, der Lokführer sowie der Zugbegleiter - mussten rund zwei Stunden im Zug ausharren und wurden gegen 7.00 Uhr von der Feuerwehr unverletzt aus dem Zug evakuiert, so Robert Hollnsteiner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Piberbach gegenüber der APA.
Die Oberleitung wurde durch den Unfall auf einer Länge von 50 bis 100 Metern beschädigt. Die Arbeiten werden laut ÖBB-Pressestelle noch bis Sonntagabend dauern. Es wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Der leicht beschädigte Zug wurde Sonntagvormittag Richtung Linz abgeschleppt.
Der Sturm verursachte auch Stromausfälle in ganz Oberösterreich. Ab 2.00 Uhr morgens waren etwas mehr als eine Stunde rund 18.000 Haushalte in Oberösterreich betroffen, teilte die Energie AG Sonntagvormittag in einer Aussendung mit. Bis Sonntagmittag konnte die Stromversorgung überall wieder hergestellt werden, hieß es auf APA-Nachfrage.