27. Februar 2014 | 14:01 Uhr

sonne.jpg © TZ Oesterreich Torner Gerhard

Winterbilanz

Der Februar war über 3 Grad zu warm

Im Süden fiel neun Mal mehr Niederschlag als üblich. Insgesamt war es der neuntwärmste Februar.

Seit 247 Jahren werden Wetterdaten in Österreich aufgezeichnet. Seit dieser Zeit war es im Frebruar kaum jemals so trocken, kaum so warm und selten fiel in Südösterreich so viel Schnee.

Die Landeshauptstädte blieben schneefrei:
Im Norden fiel teilweise kaum ein Tropfen vom Himmel. Stellenweise fehlen 75 bis 95 Prozent des Niederschlages. Ganz anders der extrem feuchte Süden: Im Lesachtal und im Oberen Drautal gab es sieben- bis neunmal mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel. In Klagenfurt maß man mit 180 Millimetern die höchste Niederschlagsmenge seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1813. Klagenfurt und Graz waren zudem auch die beiden einzigen Landeshauptstädte, die im Februar eine Schneedecke aufwiesen. Auch in vielen alpinen Tälern der Nordalpen fiel wenig bis gar kein Schnee, berichtete die ZAMG. Den meisten Niederschlag verzeichnete man mit 535 Millimetern am Kärntner Loiblpass, den wenigsten in Freistadt in Oberösterreich, wo ganze zwei Millimeter gemessen wurden.

3,3 Grad zu warm:
Österreichweit gesehen war der Februar 2014 um 3,3 Grad Celsius wärmer als das Mittel 1981-2010 - an erster Stelle steht weiterhin der Februar 1966 mit einer Abweichung von plus 4,5. Die höchste Temperatur wurde in diesem Monat am 15. Februar in Bludenz in Vorarlberg mit 18,3 Grad gemessen. Die tiefste Temperatur wurde am Tiroler Brunnenkogel mit minus 19,8 Grad am 14. Februar auf 3.438 Meter Höhe gemessen, als tiefste Temperatur unter 1.000 Metern wurden am 23. Februar am Weißensee in Kärnten minus 11,1 Grad registriert.

40 Prozent mehr Sonnenschein:
Von Osttirol über Kärnten bis zum Süden der Steiermark und des Burgenlandes gab es 30 bis 50 Prozent weniger Sonnenschein als im vieljährigen Mittel. Ein Sonnenschein-Plus von 40 Prozent erhellte dafür die Oberösterreicher über dem Schnitt, den meisten Sonnenschein bekam mit 135 Stunden der auf 1.618 Metern Höhe gelegene Feuerkogel ab. Wien bilanzierte sowohl bei den Niederschlägen (minus 30 Prozent) als auch bei der Sonnenscheindauer (minus 20 Prozent) negativ.