24. März 2014 | 16:44 Uhr
Später Wintereinbruch
Schneemassen fordern einen Toten
Ein halber Meter Schnee mitten im Frühling sorgte vielerorts für Chaos.
Der Winter ist wieder da und hat auf der Brenner- und der Inntalautobahn, sowie auf vielen Bundesstraßen für ein Verkehrschaos gesorgt. Zu Unfällen kam es Sonntagabend schon in Oberösterreich, Montagmorgen krachte es auf der Inntalautobahn bei Hall (Tirol) und auf der A9 in Oberösterreich. Viele hatten nach dem Rekord-Frühlingswetter bereits die Sommerreifen drauf - und das bei Neuschneemengen bis zu einem halben Meter! Das späte Schneechaos hat zudem ein Todesopfer gefordert.
Deutscher von Lawine verschüttet
Ein 60-jährige Freerider aus Deutschland, der seit Sonntag im Bereich der Schwarzwandbahn in Zauchensee im Salzburger Pongau vermisst war, ist am späten Montagvormittag von Bergrettern und Alpinpolizisten tot aus einer Lawine geborgen worden. Der 60-Jährige war bereits am Sonntag von der Lawine begraben worden. Nach der Alarmierung am Abend habe die Bergrettung dieses Areal gar nicht absuchen können, weil wegen der Steilheit und des vielen Neuschnees die Gefahr zu groß gewesen wäre.
Scheerekord in Tirol
Der meiste Schnee ist in den letzten zwei Tagen in Ehrwald in Tirol gefallen: 1 Meter kam zusammen. Die größte Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden verzeichnet der Loiblpass in Kärnten mit 61 Litern pro Quadratmeter. Weiterhin herrscht vor allem im Westen des Landes Lawinengefahr. In Vorarlberg, Salzburg und Kärnten gilt zum Teil Warnstufe 4!
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16:11 Uhr: Schneeregen und Glatteisgefahr
Achtung Glatteis! Auf der A1 Westautobahn im Raum Amstetten ist die Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen schneeglatt. Schneeregen herrscht außerdem auf der A1 im Großraum Böheimkirchen.
15:35: Die aktuellsten Werte aus den Landeshauptstädten
Wien, Eisenstadt, St. Pölten und Linz stark bewölkt mit jeweils 8 Grad. Am wärmsten noch in Graz und Klagenfurt mit 10 Grad aber wolkig. Dafür etwas Sonne in Salzburg (9 Grad) und Innsbruck (7 Grad), während es in Bregenz bei 6 Grad regnet.
14:54 Uhr: Schneeketten-Pflicht in Salzburg:
Auf der Gerlos Alpenstraße ist die Fahrbahn zwischen Gerlos und Krimml spiegelglatt. In beiden Richtungen herrscht Kettenpflicht. Die Schneekettenpflicht auf der Gaisberg Landesstraße auf den Hausberg der Stadt Salzburger wurde wieder aufgehoben, ebenso wie die Sperre des Kühtaisattels in Tirol.
14:29 Uhr: Straßen werden wegen Lawinengefahr gesperrt:
Aufgrund von anhaltender Lawinengefahr mussten in Tirol Straßen gesperrt werden.
- Die L237 zwischen dem Pass Kühtaisattel und der Straßenkreuzung Ochsengarten - die Lawine wird gesprengt.
- Die L18 im Kaunertal in beiden Richtungen
14:15 Uhr: Lawinentoter im Schneechaos:
Ein 60-jährige Freerider aus Deutschland, der seit Sonntag im Bereich der Schwarzwandbahn in Zauchensee im Salzburger Pongau vermisst war, ist am späten Montagvormittag von Bergrettern und Alpinpolizisten tot aus einer Lawine geborgen worden. Der Mann war bereits am Sonntag von den Schneemassen verschüttet worden, sagte Maria Riedler, die Sprecherin der Salzburger Bergrettung, zur APA.
14:07 Uhr: Das sind die kältesten Orte Österreichs:
- Lech am Arlberg (Vorarlberg): -3,2 Grad
- Ramsau am Dachstein (Steiermark): -1,4 Grad
- Holzgau (Tirol): -1,3 Grad
Am "wärmsten" ist es in Güssing im Südburgenland mit 11 Grad, die mildeste Landeshauptstadt ist Graz mit 10 Grad.
13:25 Uhr: Wo heute am meisten Schnee fällt:
Von Vorarlberg bis ins Mostviertel schneit es am Montag weiter, besonders intensiv in Salzburg und im Salzkammergut - vor allem zur Mittagszeit. Im Süden haben die Schneefälle nachgelassen. Ganz im Norden, im Mühl- und Waldviertel schneit es nur noch an der Grenze zu Tschechien. Im östlichen Flachland bleiben die Wiesen grün.
© wetter.at
13:17 Uhr: Niederschläge verlagern sich Richtung Osten:
Während im Westen Österreichs die Wolkendecke allmählich aufreißt, haben sich die Niederschläge in Richtung Osten verlagert, vor allem in Niederösterreich regnet es derzeit, die Schneefallgrenze pendelt bei 700 Metern.
12:39 Uhr: Schnee - Rekord in Ehrwald/Tirol:
Der meiste Schnee ist in den letzten zwei Tagen in Ehrwald in Tirol gefallen: 1 Meter kam zusammen. Die größte Niederschlagsmenge der letzten 24 Stunden verzeichnet der Loiblpass in Kärnten mit 61 Litern pro Quadratmeter.
© bergfex.at
12:15 Felssturz - Sperre der Katschbergstraße:
Die B99 ist zwischen Spittal an der Drau und der Straßenkreuzung Seeboden in beiden Richtungen gesperrt. Am Sonntag um 16:30 Uhr ist dort ein größerer Felsen auf die so genannte "Lerchbaumerkurve" gestürzt. Nach wie vor droht Steinschlag, eine Umleitung ist eingerichtet.
11:58 Uhr: Große Lawinengefahr jetzt auch in Vorarlberg:
Der Neuschnee der vergangenen Tagen hat in Vorarlberg zu einem Anstieg der Lawinengefahr geführt. Die Landeswarnzentrale schätzte sie verbreitet als erheblich (Stufe 3) ein, oberhalb von 1.800 Metern lag die Lawinengefahr regional in Steillagen gar bei Stufe 4 "groß". Bis Montag früh kamen in höheren Lagen nochmals 25 bis 55 Zentimeter Neuschnee hinzu, innerhalb der vergangenen 36 Stunden waren es insgesamt 60 bis 85 Zentimeter.
11:30 Uhr: Unfall in Oberösterreich:
Ein schwer verletzter Autolenker ist am Sonntagabend nach einem Überschlag mit seinem Wagen in Taufkirchen an der Pram (Bezirk Schärding) nur durch Zufall entdeckt worden. Der 27-Jährige kam mit seinem Pkw auf einer Landesstraße von der Fahrbahn ab, rutschte 20 Meter entlang eines Grabens dahin bis er gegen einen Wasserdurchlass krachte und sich mehrmals überschlug. Der Mann kletterte aus dem total zerstörten Auto, fiel aber aufgrund seiner Verletzungen nach wenigen Metern hin und konnte nicht mehr aufstehen. Eine halbe Stunde später entdeckte ihn ein zufällig vorbeikommendes Ehepaar und verständigte die Einsatzkräfte. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus Ried eingeliefert.
10:48 Uhr: Unfall auf der Inntalautobahn:
An der A12 Inntalautobahn ist die Anschlussstelle Innsbruck-Ost nach einem Unfall gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet.
© asfinag.at
10:34 Unfälle auch durch Starkregen:
In Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) ist in der Nacht auf Montag ein Pkw auf dem Gleiskörper der Wiener Lokalbahnen (Badener Bahn) stecken geblieben. Die örtliche Feuerwehr musste ausrücken, um das Auto zu bergen.
Der Pkw war genau zwischen den Bahnsteigen der Haltestelle "gestrandet". Der Lenker gab an, dass er aufgrund des herrschenden Regens nicht den richtigen Fahrbahnverlauf erkennen habe können. Er habe das Auto irrtümlich auf die Gleise der Wiener Lokalbahn gelenkt.
© APA/FF Wiener Neudorf
10:20 Uhr: Tiefverschneites Gasteinertal:
In Bad Gastein (Salzburg) ist ordentlich viel Schnee gefallen. Das freut vor allem die Wintersportler. Auf den Pisten liegen 70 cm Neuschnee, Abfahrten sind bis ins Tal möglich. Jetzt fehlt nur mehr die Sonne.
© miramonte.at
(c) Hotel Miramonte
09:53 Uhr: Das sind die kältesten Orte Österreichs:
- Obergurgl (Tirol): -6,7 Grad
- Lech (Vorarlberg): -3,3 Grad
- Hintertux (Tirol): -2,5 Grad
- Seefeld (Tirol): -2 Grad
- Tux (Tirol): -2 Grad
09:18 Uhr: Den meisten Schnee gibt es heute in Salzburg:
In und rund um Salzburg wird es am Montag am stärksten schneien. 10 cm werden in der Stadt erwartet, bis zu 15 cm im Flachgau, bis zu 20 cm im Tennengau, Pinzgau und Pongau und bis zu 30 cm im Salzkammergut.
© bergfex.at
08:57 Uhr: Erhebliche Lawinengefahr:
Die Lawinengefahr ist am Montag von den Experten in Tirol weiterhin als "erheblich" eingestuft worden. Zum Teil große Neuschneemengen verbunden mit Höhenwind ließen sie auf Stufe "3" der fünfteiligen Gefahrenskala ansteigen. In den besonderes neuschneereichen Regionen entlang des Alpenhauptkammes müsse oberhalb von etwa 2.500 Metern von einer "kritischen" Stufe "3" ausgegangen werden, hieß es.
08:50 Uhr: Die Situation auf den Autobahnen:
08:40 Uhr: Sperre der A9 - Phyhrnautobahn:
Zwischen Ried im Traunkreis und der Tunnelkette Wartberg hat sich ein Unfall ereignet, die Autobahn ist gesperrt. Eine Umleitung besteht ab der Abfahrt Ried über die Umleitungsstrecke U4.
08:15 Uhr: So wird das Wetter in Ihrem Bundesland:
Wien:
Den Großteil des Tages bleibt es noch trüb und es regnet noch zeitweise etwas. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen zwischen 4 Grad in den höher gelegenen Stadtteilen und 6 oder 7 Grad im Zentrum, Tageshöchsttemperatur um 8 Grad.
Niederösterreich:
Meist ist es noch stark bewölkt oder bedeckt und zeitweise regnet oder schneit es, vor allem im Most- und Waldviertel. Die Schneefallgrenze liegt tagsüber zwischen 400 und 800m. Aufhellungen kann es am Nachmittag am ehesten im östlichen Flachland geben. Der Wind bläst mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen 1 bis 6 Grad, Tageshöchsttemperaturen 4 bis 9 Grad.
Burgenland:
Zu Anfang überwiegen noch dichte Wolken und gelegentlich regnet es. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 600 und 800m Seehöhe. Im Laufe des Nachmittages klingen die Niederschläge weitgehend ab und örtlich lockert es noch etwas auf. Der Wind kommt mäßig bis lebhaft aus Nordwest bis Nord. Frühtemperaturen 4 bis 6 Grad, Tageshöchsttemperaturen 7 bis 11 Grad.
Oberösterreich:
Am Montag ist der Himmel weiter durch dichte Wolken bedeckt, aus denen es zeitweise regnet und schneit. Die Schneefallgrenze liegt zwischen den Niederungen und 700 m. Am Morgen betragen die Temperaturen 0 bis 3 Grad, die Höchsttemperaturen erreichen 2 bis 6 Grad. Unangenehm ist der zum Teil lebhafte Nordwest- bis Westwind, der Spitzen bis 40 km/h erreichen kann.
Salzburg:
Am Montag ist der Himmel weiter durch dichte Wolken bedeckt, es regnet oder schneit immer wieder, wobei der Niederschlag im Lauf des Tages schwächer wird. Im Lauf des Nachmittags werden auch die Wolken etwas heller. Die Schneefallgrenze liegt zwischen den Niederungen und 800 m. Am Morgen betragen die Temperaturen -3 bis 1 Grad, die Höchsttemperaturen erreichen 2 bis 5 Grad.
Steiermark:
Meist trüb, kühl und feucht startet die neue Woche. Bis Mittag regnet und schneit es noch. In der nördlichen Obersteiermark sowie stellenweise im Mur- und Mürztal ist es selbst in den Tälern winterlich. Im Süden gibt es zum Teil schon ein paar sonnige Auflockerungen, gänzlich niederschlagsfrei ist es hier aber noch nicht. Dazu weht mäßiger, stellenweise auch lebhafter Nordwestwind. Tiefstwerte -1 bis 5 Grad, Tageshöchstwerte 4 bis 10 Grad.
Kärnten:
Am Montag wird es in der Früh und teils am Vormittag noch unergiebig regnen oder schneien, die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 600 und 800 m Höhe. In weiterer Folge bessert sich das Wetter und die Wolken werden langsam auflockern. Tagsüber frischt mäßiger, im Norden teils auch lebhafter Nordwestwind auf. Frühtemperaturen 0 bis 4 Grad, Tageshöchstwerte 5 bis 10 Grad.
Tirol:
Unbeständig. Meist ist es stark bewölkt und es schneit noch zeitweise, am meisten im östlichen Unterland. Unterhalb etwa 800m gehen die Schneeschauer im Tagesverlauf in Regenschauer über. Am Nachmittag werden Schauer generell immer seltener. Kleinere Auflockerungen sind dann möglich. In Ost- und Südtirol abseits des Hauptkamms meist trocken und teils föhnig, aber bis in den Nachmittag hinein meist noch stark bewölkt. Weiterhin kalt. Tiefstwerte: -3 bis +1 Grad. Höchstwerte: 0 bis 5 Grad.
Vorarlberg:
Sehr unbeständig. Die Wolken dominieren und zeitweise kommt es noch zu Schneeschauern, im Rheintal und im Walgau können es tagsüber auch Regen- oder Schneeregenschauer sein. Ein paar Auflockerungen sind besonders am Nachmittag möglich, allzu viel Sonne braucht man sich aber nicht erwarten. Weiterhin kalt. Tiefstwerte: -3 bis +1 Grad. Höchstwerte: 0 bis 6 Grad.