18. März 2017 | 13:56 Uhr
Feuerwehr im Dauereinsatz
Warnung: Heftiger Sturm fegt über Wien
In der Bundeshauptstadt sind Sturmböen bis zu 100 km/h möglich.
Die Wiener Berufsfeuerwehr befindet sich am frühen Samstagnachmittag im Dauereinsatz: Gegen 13 Uhr waren die Floriani zu einem Einsatz am Stephansplatz gerufen worden. Der Wind habe "lose Bauteile" herumgefegt, so Feuerwehrsprecher Lukas Schauer zu oe24.at.
Derzeit sei noch nicht klar, ob sich die Bauteile aufgrund des heftigen Windes oder aus anderen Gründen gelöst hätten, so Schauer. Nach einer halben Stunde konnte der Einsatz beendet werden, doch lange ließ der nächste nicht auf sich warten. Überall in Wien würden lose Dachziegel, lose Äste oder lose Bauteile für Einsätze der Feuerwehr sorgen, so Schauer.
© wetter.at
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Die Unwetterzentrale "UWZ" rief für Wien die Alarmstufe "Rot" aus. Vor allem Favoriten, der zehnte Wiener Gemeindebezirk ist stark von den Sturmböen, die bis zu 100 km/h erreichen können, betroffen.
Giebelmauer fiel auf Nachbardach
Auch in der Nacht auf Samstag fand die Wiener Feuerwehr keine Ruhe. Eine Giebelmauer hat dem Gewittersturm, der am Freitagabend über Wien gezogen ist, nicht standgehalten und ist umgestürzt. Dabei haben Mauerteile das Dach des Nachbarhauses in der Rauchfangkehrergasse in Rudolfsheim-Fünfhaus durchschlagen. Dachziegel stürzten auch auf den Gehsteig und die Fahrbahn, es gab aber glücklicherweise keine Verletzten, berichtete die Berufsfeuerwehr in einer Aussendung.
© APA/MA 68 LICHTBILDSTELLE
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Die Einsatzkräfte rückten gegen 21.00 Uhr aus. Der Großteil der gerade erst errichteten Mauer lag auf dem Dach des Nachbarobjektes und einer Rauchfanggruppe. Die Rauchfangkehrergasse wurde gesperrt, weil weitere Mauerteile und Dachziegel abzustürzen drohten. Die Bewohner des obersten Stockwerks des beschädigten Gebäudes wurden in Sicherheit gebracht. Das beschädigte Dach des Nachbarobjekts wurde gepölzt.
Dann entfernten die Feuerwehrleute die am Dach bzw. auf der Fanggruppe hängen gebliebenen Mauer- und Dachteile. Die restliche Giebelwand wurde abgetragen und die Öffnung im Nachbardach provisorisch mit einer Folienplane abgedeckt. Die Behörden sperrten den unmittelbaren Gehsteigbereich und die Parkstreifen vor den beiden Objekten. Die betroffenen Anrainer konnten in die Wohnungen zurückkehren.