07. Jänner 2017 | 15:11 Uhr

Bergrettung © Symbolbild/APA

Minus 22 Grad und Sturmböen

Wanderer saßen mit Kindern auf Berg fest

Witterung unterschätzt - Einkehr in unbeheizte Schutzhütte.

Fünf Wanderer, darunter zwei Kinder, sind am Freitag am Zirbitzkogel im Bezirk Murau festgesessen. Die Obersteirer hatten die Witterung unterschätzt und suchten in einer Schutzhütte Zuflucht. Da diese weder bewirtschaftet oder beheizt ist, alarmierten sie die Einsatzkräfte. Rund 30 Retter kamen bei Einbruch der Dunkelheit bei der Hütte an. Gemeinsam stiegen sie ab, so die Polizei am Samstag.

Die Gruppe aus Knittelfeld mit den Kindern im Alter von sechs und acht Jahren wollte am Dreikönigstag von der Sabathyhütte auf den Zirbitzkogel. Im Bereich des Gipfels in 2.396 Metern Seehöhe hatte es minus 22 Grad, der Sturm erreichte 80 km/h. Da der Wanderweg stark vereist war, suchte das Quintett Zuflucht im Winterraum in einer der Schutzhütten.

Da es auch in der Hütte klirrend kalt war, kühlten die Wanderer immer mehr aus und riefen daher gegen 13.30 Uhr den Hüttenpächter an. Er alarmierte die Rettungskräfte, die wegen des Sturms aber nicht mit dem Hubschrauber aufsteigen konnten. Eine Übernachtung in der Hütte war für die Wanderer wegen der Kälte nicht möglich. Daher stiegen Bergretter und Alpinpolizisten auf und entschieden sich für den gemeinsamen Abstieg zur Tonnerhütte. Dort kamen sie kurz nach 19.00 Uhr an, die Wanderer wurden dem Notarzt übergeben.