28. Juli 2021 | 17:02 Uhr
Hagel und Starkregen
Unwetter sorgen für 105 Millionen Euro Schaden
Unwetter-Alarm: In weiten Teilen Österreichs toben heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel.
Mit der Ostwärts Verlagerung der Kaltfront wird die Entwicklung von Gewittern in der schwülwarm Luftmasse zusätzlich begünstigt. Gewitterzellen können sich vor allem im Alpenvorland und im Donauraum ost- und nordostwärts ausbreiten. Die östlichen Landesteile werden voraussichtlich erst abends getroffen. Auch wenn es nicht überall schauert oder gewittert, können die Zellen örtlich durchaus unwetterartig ausfallen. Das Potenzial für Sturmböen und Starkregen aber auch für größeren Hagel ist gegeben!
Hier herrscht Unwetter-Warnung
Vom späteren Nachmittag bis in die Nacht werden mitunter organisierte Gewitter erwartet, die zum Teil Starkregen, Sturmböen und lokal Hagel bringen, berichtet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
© ZAMG
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Mögliche Auswirkungen
In den betreffenden Unwetter-Gebieten warnt die ZAMG vor folgenden möglichen Auswirkungen:
- Kleine Muren, lokal überflutete Straßen
- Punktuell kann es zu Überschwemmungen kommen, Keller können überflutet werden.
Unwetter sorgen für 105 Millionen Euro Schaden
Die Landwirtschaft kommt heuer nicht zur Ruhe. Speziell in Oberösterreich verursachen Starkregen, Sturm und Hagel wiederholt schwerste Schäden. So auch heute am Nachmittag im Bezirk Braunau, wo sich durch die Unwetter die Landwirtschaft in einem Katastrophenzustand befindet. Auf einer Agrarfläche von 40.000 Hektar ist es vielfach zu Totalschäden an landwirtschaftlichen Kulturen gekommen. "Der Gesamtschaden beträgt alleine durch das heutige Unwetter 11 Millionen Euro. In Summe entstand durch die schweren Hagelunwetter in den letzten fünf Wochen in Österreich bereits ein Schaden an landwirtschaftlichen Kulturen von 105 Millionen Euro. Ein trauriger Rekord, da Existenzen vielfach bedroht sind. Zugleich aber ein alarmierender Negativrekord, der sich mit einem Wort begründen lässt: dem Klimawandel", berichtet der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Kurt Weinberger.
Schadensüberblick im Detail für Oberösterreich:
- Betroffene Bezirke: Braunau am Inn
- Betroffene Kulturen: Getreide, Mais, Raps, Grünland
- Betroffene Fläche: 40.000 Hektar
- Gesamtschaden in der Landwirtschaft durch das heutige Unwetter: 11 Millionen Euro
Gesamtschaden durch die heurigen Hagelunwetter in Österreich: 105 Millionen Euro
Baum stürzt auf Auto – Lenkerin schwer verletzt
Im oberösterreichischen Handenberg (Bezirk Braunau) sorgte das schwere Unwetter für einen Unfall. Eine Auto-Lenkerin fuhr wegen des heftigen Regens mit ihrem Pkw an den Straßenrand – eine Weiterfahrt ohne Sicht, wäre nicht mehr möglich gewesen. Doch die Sturmböen ließen einen Baum umfallen, der direkt ihr Auto traf. Die Lenkerin wurde eingeklemmt. Die Einsatzkräfte konnten sie schließlich befreien und die Frau wurde mit dem Hubschrauber (Europa 3) mit schweren Verletzungen ins Unfallkrankenhaus Salzburg (UKH) geflogen, wie Christoph Priewasser von der Freiwilligen Feuerwehr Handenberg gegenüber oe24 bestätigte.
© Pressefoto Scharinger
Erste Hagel-Unwetter
Wie ein Video zeigt, gingen in Oberösterreich am Nachmittag erste heftige Hagel-Unwetter nieder. In Schalchen (Bezirk Braunau) verdunkelte sich heute der Himmel und es fiel Zentimeter-großer Hagel.
700 Haushalte in Wien ohne Strom
Das Unwetter sorgte für großflächige Stromausfälle in Wien. Etwa 700 Haushalte waren davon betroffen, wie Wiener Netze gegenüber oe24 bestätigte. Es handelt sich dabei um Teile des 17. und 18. Bezirks sowie Liesing. Der Strom fiel wegen des Unwetters um kurz vor 18 Uhr aus. Die Einsatzkräfte sind bereits vor Ort um die Störungen zu beheben. Die ersten Wohnhäuser sind auch schon wieder zugeschalten, wie Wiener Netze bestätigen. Haus um Haus kommt jetzt wieder dazu.
Im Durchschnitt dauern die Arbeiten etwa 90 Minuten, bis auch die letzten Haushalte wieder an den Strom angeschlossen sind.
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Erneut schwere Unwetter in Nieder- und Oberösterreich
In Nieder- und Oberösterreich sind am Mittwochnachmittag und am Abend wieder heftige Unwetter niedergegangen. Dutzende Bäume fielen auf Strom- und Telefonleitungen, Dächer wurden teilweise abgedeckt, Plakatwände stürzten um und Straßenunterführungen wurden überflutet. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden.
In Niederösterreich waren am Abend rund 900 Mitglieder von 80 Feuerwehren gefordert. Gezählt wurden nach Angaben von Franz Resperger vom Landeskommando etwa 140 Einsätze. Am stärksten betroffen waren die Bezirke St. Pölten, Krems, Korneuburg, Mödling und Baden. Probleme bereiteten Sturmböen und schwere Niederschläge.
"Gegen 16.30 Uhr verdunkelte sich der Himmel und binnen weniger Minuten setzte heftiger Sturm ein, der in manchen Regionen 90 bis 100 km/h erreichte", teilte Resperger mit. "Der Feuerwehrnotruf läutete im Minutentakt", resümierte der Sprecher. Gegen 20.30 Uhr sei "der Spuk" schließlich zu Ende gewesen
Hunderte Feuerwehreinsätze in Oberösterreich
Nach heftigen Gewittern hat es in der Nacht auf Mittwoch in Oberösterreich für 55 Feuerwehren erneut Unwetteralarm gegeben. Sie rückten mit 850 Helfern zu rund 130 Einätzen aus. Nachdem sich am Tag die Situation wieder beruhigt hatte, setzten ab dem Nachmittag erneut Gewitter, starker Regen und Hagel ein. Davon war besonders das Innviertel betroffen, berichtete das Landesfeuerwehrkommando in einer Presseaussendung.
Die erste Unwetterfront in der Nacht auf Mittwoch zog vor allem über Linz und die Bezirke Linz-Land, Wels-Land, Perg sowie Freistadt. Die Feuerwehrleute wurden zu Einsätzen nach Überflutungen, kleineren Vermurungen und umgestürzten Bäumen gerufen. In Linz war die für die Stadt wichtige Ebelsberger Umfahrung stundenlang gesperrt, nachdem der Mona-Lisa-Tunnel überflutet worden war und von der Berufsfeuerwehr ausgepumpt werden musste. Die Folge war ein erheblicher Stau auf der Wiener Bundesstraße (B1).
900 Feuerwehrleute in Niederösterreich im Einsatz
Rund 900 Mitglieder von 80 Feuerwehren sind am Mittwochabend von heftigen Unwettern in Niederösterreich gefordert worden. Gezählt wurden nach Angaben von Franz Resperger vom Landeskommando etwa 140 Einsätze. Am stärksten betroffen waren die Bezirke St. Pölten, Krems, Korneuburg, Mödling und Baden. Probleme bereiteten Sturmböen und schwere Niederschläge. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden.
"Gegen 16.30 Uhr verdunkelte sich der Himmel und binnen weniger Minuten setzte heftiger Sturm ein, der in manchen Regionen 90 bis 100 km/h erreichte", teilte Resperger mit. Dutzende Bäume fielen auf Strom- und Telefonleitungen, Dächer wurden teilweise abgedeckt, Plakatwände stürzten um und Straßenunterführungen wurden überflutet.
Warnung: Sturmböen bis zu 100 km/h möglich
Die ZAMG warnt derzeit: In Verbindung mit Gewittern sind Böen meist zwischen 80 und 100 km/h aus West zu erwarten.
© ZAMG
Mögliche Gefahren:
- Große Äste können abbrechen, vereinzelt können auch Bäume entwurzelt werden.
- Umgestürzte Bäume können Stromausfälle verursachen.
- Im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr ist mit Verzögerungen zu rechnen.
- Stark erhöhte Unfallgefahr durch Seitenwind im Straßenverkehr, insbesondere auf Brücken und exponierten Straßenzügen
Tennis: Turnier in Kitzbühel nach Regenpause fortgesetzt
Beim Tennis Generali Open in Kitzbühel sind die restlichen Spiele des Tages nach einer Regenunterbrechung aufgenommen worden. Gestartet wurden das letzte Achtelfinalspiel im Einzel zwischen dem topgesetzten Casper Ruud aus Norwegen und dem Spanier Mario Vilella Martinez sowie das Doppel-Match von Lucas Miedler/Alexander Erler (AUT) gegen Pablo Cuevas (URU)/Thiago Seyboth Wild (BRA).
Derzeit drei Gewitter-Zellen über Österreich
Hier kracht es derzeit:
1. In Salzburg: Ein Gewitter zieht über Oberndorf bei Salzburg und soll um etwa 20 Uhr Straßwalchen treffen.
2. Eine Zelle mit dem Zentrum 23 km nördlich von Tolmezzo (ITA) zieht bereits über den Süden Kärntens und soll um etwa 20 Uhr auf Hermagor treffen.
3. Die dritte Gewitter-Zelle hat ihr Zentrum gerade 14 km südlich von Mistelbach und zieht über Groß-Inzersdorf und weiter nach Waltersdorf an der March.
700 Haushalte in Wien ohne Strom
Das Unwetter sorgte für großflächige Stromausfälle in Wien. Etwa 700 Haushalte waren davon betroffen, wie Wiener Netze gegenüber oe24 bestätigte. Es handelt sich dabei um Teile des 17. und 18. Bezirks sowie Liesing. Der Strom fiel wegen des Unwetters um kurz vor 18 Uhr aus. Die Einsatzkräfte sind bereits vor Ort um die Störungen zu beheben. Die ersten Wohnhäuser sind auch schon wieder zugeschalten, wie Wiener Netze bestätigen. Haus um Haus kommt jetzt wieder dazu.
Im Durchschnitt dauern die Arbeiten etwa 90 Minuten, bis auch die letzten Haushalte wieder an den Strom angeschlossen sind.
Tennis-Turnier in Kitzbühel wegen Regens unterbrochen
Beim Tennis Generali Open in Kitzbühel gibt es derzeit eine Regenunterbrechung. Ausständig ist unter anderem noch das letzte Achtelfinalspiel im Einzel zwischen dem topgesetzten Casper Ruud aus Norwegen und dem Spanier Mario Vilella Martinez.
Gewitter zieht weiter nach Osten
Die heftige Gewitterzelle zog über Wien und teilte sich: Ein Teil des Unwetters zieht jetzt mit bis zu 70 km/h Richtung Bratislava und ein Teil Richtung Nordosten. Diese Orte werden als nächstes vom Gewitter erfasst (laut kachelmannwetter.com/at):
Einerseits: Loimersdorf (18:38 Uhr), Engelhartstetten (18:40), Stopfenreuth (18:40), Groißenbrunn (18:44), Hainburg an der Donau (18:44), Schloßhof (18:46), Markthof (18:48), Theben-Neudorf (18:50), Dúbravka (18:52), Starý Dvor (18:52), Lamač (18:54), Bisternitz (18:56), Bratislava (18:56)
Andererseits: Frättingsdorf (18:38), Kautendorf (18:38), Staatz (18:38), Waltersdorf bei Staatz (18:38), Ziegelei Steingassner (18:38), Am Bach (18:40), Enzersdorf bei Staatz (18:40), Ernsdorf bei Staatz (18:40), Ameis (18:42), Altruppersdorf (18:44), Föllim (18:44), Kleinhadersdorf (18:44), Wilhelmsdorf (18:46), Bürsting (18:48), Falkenstein (18:48), Poysdorf (18:48), Poysbrunn (18:50), Stützenhofen (18:52), Drasenhofen (18:56),
Sintflut-Regen über Wien
Wetter-Warnung jetzt für Wien: Die Gewitter-Zelle hat die Bundeshauptstadt erreicht. An manchen Stellen in der Stadt gibt es bereits Platzregen, wie hier im 23. Bezirk:
© Christopher Mang
Die ZAMG warnt, dass es punktuell zu Überschwemmungen kommen kann und Keller überflutet werden können.
Der Wetter-Dienst gibt folgende Handlungsanweisungen heraus:
- Beobachten Sie die lokale Wetterentwicklung und beachten Sie die Blitzgefahr, rechnen Sie mit raschen Entwicklungen und Änderungen der Gewitterzugbahn!
- Sichern Sie rechtzeitig bewegliche Gegenstände im Freien (wie z. B. Partyzelte, Trampoline oder Gartenmöbel)! Spannen Sie Sonnenschirme ab und ziehen Sie Markisen ein!
- Planen Sie Verspätungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr ein!
- Schließen Sie Fenster, Türen und Garagentore sowie Dachfenster und Lichtkuppeln!
- Rechnen Sie mit vorübergehenden Stromausfällen!
- Beachten Sie Gewitter- und Sturmwarnungen an Seen!
Derzeit zieht die Gewitter-Zelle Richtung Wien
In Berndorf und Sieghartskirchen etwa gab es bereits starken Regen. In der letzten Stunde wurde in dem Gebiet eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 42 l/m² in dem Gebiet registriert. Punktuell sind bis zu 47 l/m² Niederschlag gefallen.
Feuerwehr-Einsätze in OÖ
In diesen Bezirken Oberösterreichs sind die Feuerwehren alleine in der letzten Stunde ausgerückt:
- Sturmschaden in Mattighofen
- Überflutung in Ried im Innkreis
- Sturmschaden in Schalchen
- Sturmschaden in Eberschwang
- Sturmschaden in Tragwein
- Sturmschaden in Scharnstein
- Sturmschaden in Pischeldorf
- Sturmschaden in Waldzell
- Sturmschaden in Lohnsburg
Unwetter in Oberösterreich
Auch Pischelsdorf am Engelbach (Bezirk Braunau) hat es getroffen: Hier gingen heftige Hagel-Unwetter nieder:
Riesige Gewitter-Zellen ziehen über das Land
Die Gewitter stehen inzwischen vor den Toren Wiens
Willkommen zum LIVE-Ticker!
Auch heute gehen wieder in Teilen des Landes heftige Gewitter nieder. Wir halten Sie im LIVE-Ticker auf dem Laufenden.