28. Juli 2020 | 17:21 Uhr

Heftige Gewitter-Front

Unwetter-Wahnsinn: Mehr als 100.000 Blitze über Österreich

Eine riesige Unwetterfront zog am Dienstag über weite Teile des Landes und traf auch die Hauptstadt mit voller Wucht.

Die Hitze am Dienstag brachte nicht nur viele zum Schwitzen, sondern auch heftige Unwetter mit sich. Am Nachmittag brauten sich im Westen Österreichs erste heftige Unwetter zusammen. Besonders betroffen waren der Großraum Innsbruck und das Tiroler Unterland. Zu Starkregen kam es auch im Außerfern und in Landeck. Auch in der Steiermark gingen wieder teils kräftige Gewitter nieder. Hier war vor allem der Großraum Graz betroffen. Und auch Oberösterreich blieb am Nachmittag nicht verschont.

Derzeit kommt es zu Starkregen, Hagel und teils kräftigen Sturmböen. Eine Wetterwarnung galt am Abend vor allem für Niederösterreich. Über Tulln, St. Pölten, Krems und Amstetten bildeten sich zuletzt kräftige Unwetter. Dieses verlagerent sich in der nächsten Stunde weiter nach Osten und erreichten somit auch den Großraum Wien. "Bitte verlassen Sie so schnell wie möglich die Freibäder und die Donauinsel", warnten Meteorlogen.

Blitz Unwetter Wien © Viyana Manset Haber Zahlreiche Blitze waren über Wien zu sehen.

Und die Warnung war gerechtfertigt. Mit voller Wucht traf das Unwetter die Hauptstadt. Sintflutregen, Hagel und heftige Sturmböen gingen über der Stadt nieder. Vor allem die Blitzaktivität war extrem hoch, wie auch beeindruckende Bilder zeigten. Nach kurzer Zeit war auch die Berufsfeuerwehr Wien gefordert. Mehr als 140 Einsätze sind bisher in Zusammenhang mit dem Unwetter eingelangt. Dabei handelt es sich um umgestürzte Böume, lose Äste, überschwemmte Straßen, Wassereinbrüche in Wohnungen, oder auch lose Fenstertüren, erklärte Pressesprecher Lukas Schauer gegenüber oe24.

Blitez Wien © Kevin Floyd

Unwettereinsätze in Niederösterreich: St. Pölten als Hotspot

Regen und Sturm nach dem bisher heißesten Tag des Jahres hat am Dienstagabend Feuerwehren in Niederösterreich gefordert. Im Mittelpunkt des Geschehens stand dabei den Helfern zufolge der Bezirk St. Pölten. Gegen 21.30 Uhr waren hier - bei steigender Tendenz - mehr als 30 Feuerwehren ausgerückt. Die Zahl der zu bearbeitenden Fälle lag zu diesem Zeitpunkt bei 50.

Einsatzorte gab es in der Landeshauptstadt selbst. Aber auch in Ober-Grafendorf, Neulengbach, Wilhelmsburg oder Purkersdorf rückten die Helfer aus.
 

 

#Gewitterwarnung ab sofort auch für #SanktPölten und #Wien!
In #Wien bitte weg von der #Donauinsel, da tummeln sich...

Gepostet von Sigi Fink am Dienstag, 28. Juli 2020

Schwere Unwetter im Tiroler Zillertal

Auch der Westen des Landes ist betroffen. Im Tiroler Zillertal sind Dienstagabend im Raum Zell, Gerlosberg und Ramsberg schwere Unwetter mitsamt wolkenbruchartigen Niederschlägen und orkanartigem Wind niedergegangen. Bei einem Wohnhaus in Ramsau stürzte ein Baum auf zwei Carports und einen Hundezwinger, auf das Dach des Nachbarhauses stürzte ebenfalls ein Baum. Die Gemeindestraße wurde für zwei Stunden gesperrt.

Auch auf die Landesstraße (L50) am Gerlosberg fielen einige Bäume. Die Straße musste für eine Stunde gesperrt werden. Bei den Vorfällen wurde niemand verletzt. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz.

Unwetter Ramsau © ZOOM.Tirol

Auch in Salzburg zahlreiche Unwetter-Einsätze

Auch in Salzburg haben die Unwetter am Dienstag die Feuerwehren gefordert. In Zell am See rückte die Freiwillige Feuerwehr zu mehreren Einsätzen aus. Umgestürzte Bäume blockierten mehrere Straßenzüge, ein blechernes Hausdach eines unbewohnten Objektes wurden durch den Sturm teilweise abgedeckt und musste von der Feuerwehr gesichert werden. Personen kamen laut Polizei keine zu Schaden.

In Golling im Bezirk Hallein sorgten Starkwind und heftige Regenfälle, teils mit Hagel, ebenfalls für zahlreiche umgestürzte Bäume. Die B 159 und der dazugehörende Radweg wurden von umgefallenen Bäumen und Geröll an mehreren Stellen blockiert. Die Feuerwehr Golling und die Straßenmeisterei waren jeweils mit mehreren Fahrzeugen und insgesamt 20 Mann bis zur Dämmerung mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Aufgrund der Vielzahl der Problembäume konnten die Arbeiten vor Einbruch der Dunkelheit nicht abgeschlossen werden. Zudem wird auf dem Hang entlang der Bundesstraße noch loses Geröll vermutet. Daher wurde die B 159 im Streckenbereich Pass Lueg bis kurz vor Stegenwald mittels der dort fix installierten Beschrankung wegen Gefahr im Verzug gesperrt.

 

 

⚠️ ???? Südwestlich von Wels befindet sich derzeit wahrscheinlich eine Superzelle (rotierender Gewittersturm), wie man auf...

Gepostet von Skywarn - Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich am Dienstag, 28. Juli 2020

 

Millionenschaden in der Landwirtschaft

Die schweren Unwetter vom Dienstagnachmittag und -abend haben in der Landwirtschaft Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Starkregen und Sturm in Kombination mit bis zu fünf Zentimeter großen Hagelkugeln haben vor allem in Oberösterreich eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Laut ersten Erhebungen der Hagelversicherung dürfte dort ein Schaden von rund 2,5 Mio. Euro entstanden sein. Besonders betroffen waren laut einer Aussendung der Österreichischen Hagelversicherung die Bezirke Braunau am Inn, Ried im Innkreis und Vöcklabruck. "Die von Bayern kommende Unwetterfront zog Richtung Braunau, wo sie sich erheblich verstärkte. Orkanböen und hühnereigroße Hagelkörner schädigten sowohl Ackerkulturen als auch das Grünland massiv", sagte der zuständige Landesleiter in Oberösterreich, Wolfgang Winkler. Richtung Osten habe der Sturm nachgelassen, der ungebrochen starke Hagel aber weiter eine Spur der Verwüstung hinterlassen.

Unwetter Landwirtschaft Schäden © FOTOKERSCHI.AT

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Mehr als 100.000 Blitze über Österreich

Laut Ubimet gab es allein zwischen 18.30 Uhr und 21.30 Uhr bereits mehr als 100.000 Blitze über Österreich. Besonders häufig leuchtete der Himmel über Salzburg und Oberösterreich.

 21:50
 

Mehr als 80 Unwetter-Einsätze der Berufsfeuerwehr Wien

Zur Zeit ist auch die Berufsfeuerwehr Wien gefordert. Mehr als 80 Einsätze sind bisher in Zusammenhang mit dem Unwetter eingelangt. Dabei handelt es sich um umgestürzte Böume, lose Äste, überschwemmte Straßen, Wassereinbrüche in Wohnungen, oder auch lose Fenstertüren, erklärte Pressesprecher Lukas Schauer gegenüber oe24.

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Blitz-Wahnsinn über Wien nimmt kein Ende

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Spektakuläre Bilder: Blitzeinschläge im Raum Wien

Fotograf Kevin Floyd schoss während des Unwetters wahrlich spektakuläre Bilder.

Wien Unwetter © Kevin Floyd

Blitez Wien © Kevin Floyd

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Unwetterfront erreicht Wien

Wie auf dem Radar von "kachelmannwetter.at" zu sehen ist, wird Wien gerade von der riesigen Unwetterfront getroffen.

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Unwetter-Warnung!

Derzeit gehen in Niederösterreich und Wien heftige Unwetter nieder. Meiden Sie den Aufenthalt im Freien und bleiben Sie zuhause!