20. Mai 2017 | 08:20 Uhr

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Schwere Sturmböen

Unwetter über Österreich: Ein Toter

Mit schweren Sturmböen und Gewittern ist eine Kaltfront am Freitagabend über Österreich gezogen.

Schwere Sturmböen sorgten Freitagabend bis Samstagfrüh für hunderte Unwetter-Einsätze der Feuerwehren im Osten Österreichs. In Oberösterreich wurden 200 Einsätze wegen Sturmschäden registriert. In Traun und in Steyr stürzten Bäume auf die Oberleitungen von Bahnstrecken. Im Mühlviertel kam es zu Stromausfällen, weil umgestürzte Bäume die Leitungen beschädigten. Mehrere Straßen waren blockiert, Dächer wurden abgedeckt.

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Foto: FF Langwies

Tödlicher Unfall
Auch in Niederösterreich standen die Feuerwehren die Nacht hindurch im Einsatz. Zu einem tödlichen Unfall kam es Freitagabend im Bezirk Amstetten: Wegen eines umgestürzten, auf der Straße liegenden Baumes hielt ein mann (80) seinen Pkw in der Fahrbahnmitte an und verließ das Fahrzeug. Ein aus der Gegenrichtung kommender 21-Jähriger kollidierte mit dem Pensionisten. Der Mann erlitt tödliche Verletzungen und verstarb laut Polizei noch an der Unfallstelle.

Ereignet hatte sich der Unfall am Freitag um 21.40 Uhr auf der L6075 zwischen Stephanshart und Zeillern. Der entgegenkommende 21-Jährige wollte laut einer Aussendung der Polizei mit seinem Auto dem angehaltenen Pkw ausweichen, überfuhr jedoch den auf der Fahrbahn liegenden Baumstamm. Nachdem er mit dem 80-Jährigen kollidiert war, schleifte er ihn einige Meter mit.

Motorjacht auf Sandbank
Am Samstag mussten Feuerwehren am Samstag in der Früh auf der Donau unterhalb des Kraftwerkes Greifenstein (Bezirk Tulln) eine Motorjacht flott machen. Das neun Tonnen schwere Boot dürfte sich losgerissen haben und war auf eine Sandbank aufgelaufen, berichtete Franz Resperger vom Landeskommando NÖ. Der Einsatz dauerte etwa zwei Stunden. Laut Resperger hatte das Boot im Greifensteiner Donaualtarm geankert. Es dürfte wegen des heftigen Sturms in der Nacht unbemerkt abgetrieben sein und blieb in der Folge an der Sandbank hängen.

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Foto: FF Kritzendorf

90 Unwetter-Einsätze in Wien
Die Wiener Berufsfeuerwehr hatte in der Nacht auf Samstag und in den Stunden danach zahlreiche "Sturm-Einsätze" im gesamten Stadtgebiet zu absolvieren. Insgesamt rund 90 Mal rückte die Feuerwehr im Zusammenhang mit den heftigen Böen aus: Großteils wurden lose Äste gesichert, gelockerte Dachziegel fixiert und umgestürzte Bäume entfernt.

In Wien-Floridsdorf ist ein Baum auf zwei geparkte, unbesetzte Autos gestürzt. Auch Plakatwände, Bauzäune und zum Teil umgestürzte Gerüste mussten wieder befestigt werden. An exponierten Stellen wurden die Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wien eingesetzt.

Auch für Samstag gilt eine Sturmwarnung für den Osten Österreichs:

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Die Prognose im Detail:

Im Westen und Süden ist es überwiegend bewölkt und dort gehen tagsüber auch immer wieder Regenschauer nieder, im Süden können diese vor allem nachmittags auch kräftig ausfallen. Die Schneefallgrenze liegt um 1.500 Meter. Vom Arlberg bis nach Osttirol sind 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee zu erwarten.

Im Norden und Osten hingegen regnet es nur gebietsweise leicht, dort ziehen tagsüber aber ebenfalls dichte Wolken durch und die Sonne zeigt sich kaum. Der Wind bläst im Norden und Osten lebhaft bis stürmisch aus West bis Nord, sonst eher nur schwach aus Nord. Die Temperaturen steigen auf 13 bis 22 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.

Sonntag
Am Sonntag ist es mit Nordföhn in den südlichen Landesteilen am freundlichsten und auch in Vorarlberg und in Teilen Tirols kommt die Sonne häufig durch. Ansonsten halten sich aber teils dichte Wolkenfelder und an der Alpennordseite und im Norden fällt immer wieder Regen bei einer Schneefallgrenze knapp unter 2.000 Meter.

Im Laufe des Tages klingen die Niederschläge langsam ab und mit Ausnahme der klassischen Staulagen beginnt es allmählich heller zu werden und etwas aufzulockern. Am Alpenostrand bläst weiterhin stürmischer Nordwestwind. Tageshöchstwerte: 14 bis 22 Grad.

Montag
Das Wochenende ist vorbei, das Wetter beruhigt sich wieder. Die meiste Zeit kann die Sonne ungehindert scheinen, tagsüber machen sich aber einige Quellwolken bemerkbar. Regenschauer und Gewitter bleiben meist auf das Bergland beschränkt, am höchsten ist die Gewitterneigung im Süden. Die Temperaturen steigen auf 18 bis 26 Grad.

Dienstag
Generell verläuft der Dienstag recht freundlich, oft überwiegt der sogar der Sonnenschein. Tagsüber bilden sich aber verbreitet Quellwolken und am Nachmittag muss dann mit dem einen oder anderen Schauer gerechnet werden. Am höchsten ist die Schauerneigung in Salzburg und Oberösterreich, am Nachmittag auch im Süden. Stellenweise können auch Gewitter eingelagert sein. Die Temperaturen steigen auf 20 bis 26 Grad.

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Viel Regen, windig und Abkühlung. 15/21°

Eine Kaltfront bringt verbreitet trübes und regnerisches Wetter. Vor allem im Osten regnet es anfangs noch kräftig, von Westen her klingt der Regen aber bereits wieder ab und die Wolken beginnen etwas aufzulockern. Vor allem von Vorarlberg bis Osttirol setzt sich zunehmend sonniges Wetter durch. Entlang der Alpennordseite muss aber auch nach Abzug der Kaltfront mit weiteren Regenschauern gerechnet werden. Der Wind weht zunächst mäßig bis lebhaft aus westlichen Richtungen. Es bleibt deutlich kühler als zuletzt, Nachmittagstemperaturen nur 15 bis 21 Grad. Heute Nacht: In der Nacht beruhigt sich das Wetter weiter, von Westen her ziehen aber weitere Wolken auf und es muss mit weiteren Schauern gerechnet werden, in Vorarlberg regnet es am meisten und oft auch anhaltend. Sonst verläuft die Nacht oft trocken. Der Wind weht weiterhin oft mäßig aus West, im Süden bleibt es eher schwach windig. Tiefsttemperaturen 10 bis 16 Grad.
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