31. Mai 2017 | 17:39 Uhr

Überflutungen Starkregen Tulln © APA/BFKDO TULLN/STEFAN ÖLLERER

Überschwemmungen in OÖ & NÖ

Unwetter sorgen für Chaos in Teilen Österreichs

Schwere Überschwemmungen hielten Feuerwehren auf Trab. In der Nacht soll sich die Lage entspannen.

Starkregen hat im Bezirk Tulln am Mittwochnachmittag Häuser und Keller unter Wasser gesetzt. Insbesondere betroffen war nach Angaben von Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando NÖ die Marktgemeinde Atzenbrugg. 60 bis 70 Liter pro Quadratmeter und Stunde seien niedergegangen.

Überflutungen Starkregen Tulln © APA/BFKDO TULLN/STEFAN ÖLLERER
Schwere Überschwemmungen sorgten in Tulln für Chaos.

Straßen wurden vermurt, sagte der Sprecher. Die B1 war zum Teil gesperrt. Äcker standen unter Wasser. Vorerst waren 20 Feuerwehren u.a. mit Großpumpen aufgeboten. Laut Resperger wurden es "minütlich mehr". Auch im Bezirk St. Pölten gab es einige Unwettereinsätze.

Überflutungen Starkregen Tulln © APA/BFKDO TULLN/STEFAN ÖLLERER
Die örtlichen Feuerwehren sind im Dauereinsatz.

Gmunden unter Wasser

Auch das Salzkammergut wurde schwer getroffen. Hier kam es vor allem in Gmunden zu größeren Überschwemmungen. Zahlreiche Straßen waren überflutet, in der Innenstadt von Gmunden sogar so stark, dass sie vorübergehend gesperrt wurden. Auch etliche Keller von Wohnhäusern mussten leergepumpt werden.

Unwetter Gmunden Überschwemmungen © APA/WOLFGANG SPITZBART
Auch in Gmunden kam es zu Überschwemmungen.


In Schörfling am Attersee im Bezirk Vöcklabruck schlug ein Blitz in einen Bauernhof ein und löste einen Brand aus. Die örtliche Feuerwehr war besonders schnell am Einsatzort - sie hatte zum Zeitpunkt des Alarms gerade eine Kommandositzung. Aber sie konnte nicht verhindern, dass vom Wirtschaftstrakt nicht mehr viel zu retten war.

Auch in anderen Gemeinden im Alpenvorland gab es durch das Gewitter ausgelöste kleinere Feuerwehreinsätze. Gegen Mitternacht konnten die Helfer wieder einrücken. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Unbenannt-6.jpg

Mit einem Klick auf die Grafik gelangen Sie zur interaktiven Version der Karte.

Blitzschlag löst Waldbrand in Tirol aus

Blitzschläge haben am Dienstag zwei Waldbrände in Tirol ausgelöst. In Jenbach (Bezirk Schwaz) geriet eine Fläche von 300 Quadratmetern in Brand, auch in Erpfendorf (Bezirk Kitzbühel) waren die Feuerwehren im Großeinsatz. Die Höhe der Sachschäden war vorerst nicht bekannt, teilte die Polizei mit.

Der Blitzschlag in Jenbach hatte sich gegen 16.30 Uhr ereignet. Die Feuerwehren Jenbach, Stans, Schwaz und Wiesing waren mit rund 50 Mann sowie die Bergrettung Schwaz mit zehn Mann im Einsatz. Auch ein Hubschrauber des Innenministeriums wurde herangezogen.

In Erpfendorf brach gegen 19.00 Uhr rund 500 Meter unterhalb des Hefferthorns in unwegsamem Gelände aufgrund eines Blitzschlages ein Waldbrand aus. Gegen 21.30 Uhr konnte er schließlich von der Feuerwehr Erpfendorf mit Unterstützung des Feuerwehr Flugdienstes des Bezirkes Kitzbühel sowie den Feuerwehren Kössen, Kirchberg und Brixen im Thale gelöscht werden. Insgesamt befanden sich 55 Feuerwehrleute mit sieben Fahrzeugen im Löscheinsatz.

Auch das Burgenland hat es erwischt

Unwetter haben am Mittwochnachmittag im Burgenland für überflutete Keller und Behinderungen auf Verkehrswegen gesorgt. Binnen kurzer Zeit mussten Feuerwehren zu 15 Einsätzen ausrücken, teilte die Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland auf APA-Anfrage mit.

Betroffen waren laut LSZ zunächst die Bezirke Oberwart und Güssing. Kleinräumige Gewitterzellen, von denen sich am späteren Nachmittag eine auf die Bezirke Mattersburg und Oberpullendorf zubewegte, hatten starke Regenfälle hervorgerufen. Ein weiteres, aus der Steiermark kommendes Gewitter wurde am frühen Abend im Bezirk Oberwart erwartet.
 

Prognose für die Nacht und Donnerstag

In den Abendstunden ziehen noch einige teils heftige Gewitter über das Salzkammergut und die Steiermark. Allerdings sollte die Nacht dann trocken bleiben. Am Donnerstag liegt die gewitter- und schaueraktive Zone weiterhin über dem Bergland und über Südösterreich. Überall kommt die Sonne aber durch, am häufigsten und längsten scheint sie im Osten und Nordosten. Hier bleibt es auch trocken. Von Gewitterböen abgesehen weht der Wind oft nur schwach. Frühtemperaturen 12 bis 19 Grad, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 29 Grad.

Unbenannt-1.jpg

Mit einem Klick auf die Grafik gelangen Sie zur interaktiven Version der Karte.